Gegen 9.25 Uhr fallen die Bons um 1,6 Prozent zurück auf 277,30 Franken. Sie geben damit etwas stärker nach als der Leitindex SMI, der 1,0 Prozent verliert.

Insgesamt zeigen sich die Experten aber eher positiv überrascht von den Umsatzzahlen, die grösstenteils nicht so schwach wie befürchtet ausgefallen sind. Vielmehr liegt Roche mit seinen Zahlen sogar grösstenteils über den durchschnittlichen Konsensschätzungen.

Dabei zielen Analysten vor allem auf die widerstandsfähige Umsatzentwicklung im Pharmageschäft ab. Mit 11,7 Milliarden Franken liegt der Umsatz in diesem Geschäftszweig um fast 5 Prozent über jenem der ersten drei Monate letzten Jahres. Dabei wurden selbst die kühnsten Erwartungen übertroffen.  

Experten erklären sich das starke Abschneiden mit der erfreulichen Absatzentwicklung bei Medikamenten wie Ocrevus, Perjeta oder Actemra. Ein Lichtblick war insbesondere auch das Augenmittel Vabysmo. Als eher etwas enttäuschend werden die Umsätze bei Lucentis und Tecentriq beurteilt.

Anders als im Pharmageschäft frassen sich die wegfallenden Pandemieumsätze im Diagnostikgeschäft stärker in die Absatzentwicklung als gedacht. Mit einem Umsatzrückgang um mehr als 30 Prozent liegt der Beitrag zum Gruppenumsatz denn auch am ganz unteren Ende der Erwartungen.  

So heisst es etwa von Analyst Stefan Schneider von Vontobel, dass die gemeldeten Zahlen wegen der geringeren Corona-bezogenen Umsätze zurückegegangen seien. "Aufgrund eines sehr starken zugrundeliegenden Wachstums im Bereich Pharma waren die berichteten Zahlen jedoch immer noch besser als wir oder der Markt erwartet hatten." Sobald sich die Pandemieverkäufe verflüchtigt haben, werde das überdurchschnittliche Wachstum von Roche, das durch die zahlreichen Neueinführungen von Medikamenten in den letzten Jahren bedingt sei, besser sichtbar und seiner Ansicht nach die Kursentwicklung der Aktie bzw. GS antreiben.

hr/uh

(AWP)