Das Unternehmen steigt aus dem verbleibenden rüstungsnahen Geschäft komplett aus, wie die Ruag am Dienstag in einem Communiqué bekannt gab. Dies betrifft die Munitionsfabrik in Thun, das Militärunterhaltsgeschäft in Malaysia und Australien sowie das Simulatoren- und Trainingsgeschäft.

Auch für den Flugzeugstrukturbau schliesst der neue Konzernchef André Wall einen Verkauf an einen strategischen Partner nicht aus. Zunächst müsse man die Sparte allerdings auf die massiven Corona-Auswirkungen für das Geschäft ausrichten. "Es dürfte mindestens bis 2025 dauern, bis die Flugzeughersteller wieder die Vor-Pandemie-Volumina erreichen", erklärte Wall im Communiqué: "Trotz der besonderen Herausforderungen in der Luftfahrtindustrie bin ich optimistisch, dass es uns mittels Restrukturierung gelingen wird, Aerostructures solide für die Zukunft aufzustellen."

Übrig bleibt das Satellitengeschäft, das neu unter dem Namen Beyond Gravity am Markt auftreten soll. Hier sieht Wall grosse Wachstumschancen: "Der Fokus liegt auf dem Ausbau der Marktführerschaft in Europa und dem Ausbau des globalen Marktzugangs besonders in den USA, aber auch in Asien."

jb/tt

(AWP)