Neben dem Erhalt der Arbeitsplätze fordert die Gewerkschaft Investitionen in die Zukunftssicherung des Standortes Wetzlar sowie eine Qualifizierung der Beschäftigten. "Während nahezu alle Unternehmen händeringend Fachkräfte suchen, will Buderus die Fachkräfte auf die Strasse setzen", kritisierte der Bezirksleiter Jörg Köhlinger. "Offensichtlich hat man in der Führungsetage die Zeichen der Zeit immer noch nicht erkannt. So lässt sich die Transformation nicht bewältigen. Gegen den Arbeitsplatzabbau werden wir uns massiv zur Wehr setzen."

Voestalpine verwies auf eine "signifikante Erhöhung sämtlicher Kostenfaktoren" bei Buderus Edelstahl. Dadurch seien die Produkte auf dem internationalen Markt nicht mehr wettbewerbsfähig. Hinzu komme eine geringere Nachfrage in einigen Kundenbereichen. Neben Sparmassnahmen sei es notwendig, "die Mitarbeiteranzahl am Standort bei deutlicher Produktivitätssteigerung um mindestens 15 Prozent zu reduzieren".

Buderus Edelstahl mit rund 1260 Beschäftigten produziert nach eigenen Angaben im Jahr rund 300 000 Tonnen Rohstahl. Der Jahresumsatz beläuft sich auf rund 350 Millionen Euro. Das Unternehmen zählt sich zu den führenden Herstellern hochwertigen Edelstahls./csc/DP/he

(AWP)