Das HRSV ist nach Unternehmensangaben ein weit verbreitetes und hochansteckendes saisonales Virus, mit dem sich fast alle Kinder bis zum Alter von zwei Jahren infizieren. Dabei kann es zu schweren Verläufen kommen, die einen Krankenhausaufenthalt notwendig machen oder gar zum Tod führen. Experten zufolge sterben jährlich Zehntausende Kinder an einer HRSV-Infektion. In klinischen Studien verringerte eine einzige Injektion die Wahrscheinlichkeit, dass die infizierten Kinder medizinische Hilfe benötigen.

Die Zulassung ist ein zweiter Lichtblick in dieser Woche nach jahrzehntelangen Bemühungen von Wissenschaftlern um eine Therapie gegen das Virus. Am Dienstag hatte der US-Konzern Pfizer vermeldet, dass sein HRSV-Impfstoffkandidat einen entscheidenden Endpunkt in einer Studie im Spätstadium erreicht hat.

Das auf einem Antikörper basierende Beyfortus sei nunmehr die erste und einzige Option zur Prophylaxe in Form einer Einzeldosis für die breite Säuglingspopulation, hiess es von Sanofi in der Mitteilung weiter. Die Zulassung gilt für die erste Ansteckungssaison mit dem Virus. Sanofi und Astrazeneca waren bereits 2017 einen Vertrag über die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung des Mittels eingegangen. Der Nachrichtenagentur Bloomberg sagte ein Sanofi-Sprecher, in den USA sei die Markteinführung von Beyfortus für den Winter 2023/2024 geplant. Der Zulassungsantrag sei bereits eingereicht./tav/lew/jha/

(AWP)