Der am Donnerstag vorgestellte Restrukturierungsplan der CS werde eineinhalb bis zwei Jahre für die Umsetzung benötigen, sagte der Präsident des saudischen Investors. Er gehe davon aus, dass die Bewertung der Schweizer Grossbank bei einer erfolgreichen Umsetzung des Plans wieder klar ansteigen werde. Die Saudi National Bank könnte dann "anfangen, über einen Ausstieg nachzudenken", fügte er hinzu: "Also vielleicht 2024 oder 2025."
Die Höhe der Beteiligung an der CS von 9,9 Prozent sei bewusst ausgewählt worden, betonte al-Khudairy im Interview. "Wenn eine Bank mehr als 9,9 Prozent anderer Banken hält, tritt sie in eine neue Kategorie ein." Entsprechend wolle man nicht darüber hinausgehen. Er betonte auch, dass die angekündigte Investition von 1,5 Milliarden Franken die "Obergrenze" sei, welche sich die saudische Bank gesetzt habe.
Tiefgreifender Umbau
Die angeschlagene Credit Suisse hatte vergangene Woche tiefgreifende Umbaumassnahmen vorgestellt, um aus der derzeitigen Krise herauszufinden. So soll die verlustträchtige Investmentbank stark verkleinert werden, zudem sollen in den kommenden Jahren Tausende von Stellen abgebaut werden. Gleichzeitig will sich die Bank neues Kapital in Höhe von 4 Milliarden Franken beschaffen.
Die Saudi National Bank hat sich dabei zu einer Investition von 1,5 Milliarden Franken verpflichtet. Wie die "Financial Times" am Mittwoch berichtete, will im Rahmen der Kapitalerhöhung offenbar auch die Qatar Investment Authority (QIA) ihren Anteil an der Credit Suisse erhöhen. Die Katarer besitzen bereits heute rund 5 Prozent an der CS.
Die saudische Investmentgesellschaft Olayan will derweil ihren Anteil von rund 5 Prozent an der Bank auch nach der Kapitalerhöhung halten. Wenn die Kapitalerhöhung so über die Bühne gehen würde, hätten die Investoren aus Saudi-Arabien und Qatar danach entsprechend einen Anteil zwischen 20 und 25 Prozent an der zweitgrössten Schweizer Bank.
tp/jb
(AWP)