Die Partizipationsscheine von Schindler starteten mit einem Plus von 1,5 Prozent in den Börsenhandel, danach bröckelte aber der Kurs ab und rutschte zeitweise gar in die Verlustzone. Um 9.48 Uhr notierten die Titel um 0,4 Prozent im Plus auf noch 195,85 Franken. Derweil gab der Gesamtmarkt SLI um 0,25 Prozent nach.

Analysten zeigten sich eher etwas enttäuscht vom Rückgang beim Auftragseingang. Allerdings sei die Möglichkeit eines solchen Rückgangs bereits im Vorfeld der Ergebnisveröffentlichung ausgiebig diskutiert worden und komme daher nicht völlig überraschend. Dennoch fiel der Rückgang stärker aus, als Analysten im Schnitt geschätzt hatten. Zudem war die EBIT-Marge mit 9,7 Prozent schwächer als im Vorquartal (10,2%).

Ansonsten fanden die Analysten grossmehrheitlich positive Worte: Wie die Analystin Corina Hennig von der Basler Kantonalbank in einem Kommentar schreibt, war bei den Kennzahlen nur der Auftragseingang rückläufig. Ihres Erachtens überrascht der Gewinn positiv. Ausserdem findet sie sichtlich Gefallen an der anziehenden Umsatzdynamik. Gemäss Hennig kommt Schindler nun das defensive Geschäftsmodell mit seinen relativ stabilen Serviceerträgen und der geringen Kapitalbindung zugute.

Auch ihr Berufskollege Patrick Rafaisz bei der UBS findet vorwiegend lobende Worte. Mit Ausnahme des erwartungsgemäss schwachen Auftragseingangs in China gewinnt er dem vorliegenden Resultat fast ausschliesslich positive Aspekte ab. Ausserdem weist der Analyst darauf hin, dass die Vergleichsbasis aus dem Vorjahr ab dem laufenden zweiten Quartal einfacher wird.

Gemäss Martin Hüsler von der Zürcher Kantonalbank hält die Trendverbesserung nach dem enttäuschenden Vorjahr und der deutlich stärkeren zweiten Jahreshälfte an. Die positive Margenentwicklung im Auftragseingang stimmt ihn für die weitere Entwicklung zuversichtlich. Er geht davon aus, dass die Massnahmen wie Absatzpreiserhöhungen, die Verschlankung des Produktportfolios und Effizienzverbesserungen zu kontinuierlichen Margenfortschritten führen werden.

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(AWP)