Die Chipsparte wies den Angaben zufolge in den Monaten Januar bis März erstmals seit 14 Jahren wieder einen operativen Verlust aus. Das Defizit belief sich demnach auf 4,58 Billionen Won.

Die Chipindustrie kämpft schon seit längerem mit fallenden Preisen und einem Überangebot. Die hohe Inflation hatte zudem die Konsumlaune eingetrübt, was auch die Halbleiterproduzenten belastet. Auch bekamen sie die Folgen hoher Lagerbestände der Kunden zu spüren.

Die Ergebnisse seien im Vergleich zum vierten Quartal 2022 aufgrund weiterer Preisrückgänge und eines steigenden Bewertungsverlusts, was auch sogenannte Dram-Speicherchips einbeziehe, "bedeutend zurückgegangen", hiess in einer Mitteilung Samsungs. Die Chips werden unter anderem in Computern und Spielekonsolen eingesetzt.

Samsung erwartet, dass sich die Nachfrage erst in der zweiten Jahreshälfte schrittweise wieder erholen wird. Dann dürften demnach auch die Lagerbestände bei den Kunden kleiner werden. Im zweiten Quartal würden aber voraussichtlich noch die gleichen Marktbedingungen wie im ersten Vierteljahr vorherrschen. Als Antwort auf die Schwächephase hatte Samsung zuletzt in einer Abkehr von seiner bisherigen Position die Produktion von Halbleiterspeichern gekürzt.

Auch der Smartphone-Markt ist von einer nachlassenden Nachfrage betroffen. Insgesamt schrumpfte der Markt im ersten Quartal nach Berechnungen der Analysefirma Canalys um zwölf Prozent. Den Berechnungen zufolge kam Samsung auf einen Marktanteil von 22 Prozent, dicht gefolgt vom US-Konkurrenten Apple mit 21 Prozent. Laut Samsung wuchs jedoch der Markt im Bereich der Premium-Geräte sowohl im Volumen wie auch im Wert. Mit Blick auf den weiteren Verlauf des Jahres hiess es, die Besorgnis wegen der wirtschaftlichen Schwächephase würden sich mit Hoffnungen auf bessere Marktbedingungen in China verbinden.

dg/DP/mis

(AWP)