Die Summe aller Honorarumsätze (Marktvolumen) der Schweizer Beratungsunternehmen erhöhte sich 2017 um 5,7 Prozent auf 2'050 Millionen Franken, wie Asco, die Standesvertreterin der Schweizer Unternehmensberater, am Mittwoch mitteilte.
Seit 2002 hat sich gemäss Mitteilung das Marktvolumen verdoppelt, was einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 4,7 Prozent entspricht. In derselben Zeit ist das Schweizer Bruttoinlandprodukt (BIP) lediglich um durchschnittlich 2,4 Prozent gewachsen.
Für das laufende Jahr rechnen die Beratungsfirmen im Durchschnitt mit einem Branchenwachstum von 6,7 Prozent. Ihr eigenes Wachstum würden sie wie im Vorjahr mit durchschnittlich 9,7 Prozent (2016: 9,1 Prozent) wiederum deutlich höher einschätzen, heisst es weiter.
Über die nächsten fünf Jahre (2018-2023) gehen sie im Schnitt von einem jährlichen Wachstum von 5,2 Prozent aus. Im Vorjahr hatten sie noch mit +4,1 Prozent gerechnet.
Treiber für das Wachstum dürfte die voranschreitende Digitalsierung vieler Bereich sein, was bei vielen Unternehmen einen hohen Beratungsbedarf auslösen dürfte. "In der Digitalisierung sehen wir zwei Stossrichtungen: Erstens aus den Daten schlaue Geschäftsmodelle zu machen und zweitens die Effizienz zu erhöhen, um letztlich den Gewinn zu verbessern", liess sich in der Mitteilung der CEO eines befragten Beratungsunternehmens zitieren.
Die grösste Herausforderung für die Beraterbranche selbst stellt die Rekrutierung von Mitarbeitenden dar. Mehr als der Hälfte der 40 grössten Beratungshäuser konnte die geplanten Neueinstellungen 2017 nicht vollständig realisieren. Damit bestätige sich der Trend der letzten Jahre, dass sich die Hochschulabsolventen vermehrt auch für kleinere Unternehmensberatungsfirmen interessieren, hiess es weiter.
sig/rw
(AWP)