Rund ein Viertel der im Fachverband Elektroapparate für Haushalt und Gewerbe Schweiz FEA zusammengeschlossenen Firmen beurteilt die Ertragslage mittlerweile als schlecht, wie aus einer Mitteilung des Verbands vom Mittwoch hervorgeht. Im Vorquartal hatten sich nur knapp 20 Prozent negativ geäussert. Als "gut" wird die Lage noch von 30 Prozent bezeichnet, während es Mitte Jahr noch 37 Prozent gewesen waren.
Das generelle wirtschaftliche Umfeld sei angespannt und in weiten Teilen der Erde erreiche die Inflation neue Rekordwerte, schreibt der Verband. Auch die Lieferketten seien nicht vollständig repariert und es bestünden weiterhin Engpässe. Alle diese Probleme würden noch durch den Ukraine-Krieg und die steigenden Energiepreise verstärkt.
Schlechter als im Vorquartal sei auch die Beschäftigungslage. Von Juli bis September Juni bewerteten nur noch 40 Prozent der angeschlossenen Unternehmen diese als gut. Im zweiten Quartal war dies noch bei mehr als der Hälfte der Fall.
Abgeschwächt hat sich auch der Auftragsbestand. Er ist nur noch bei 30 Prozent der Unternehmen gut und 20 Prozent schätzen ihn mittlerweile als schlecht ein.
Talsohle wohl bald erreicht
Im vierten Quartal könnte die Talsohle aber erreicht sein. So erwarten 70 Prozent eine gleichbleibende Ertragslage. Von den restlichen 30 Prozent geht die Hälfte von einer Verbesserung und die andere Hälfte von einer weiteren Verschlechterung aus.
Keine Entspannung ist dagegen bei den Kosten zu erwarten: So rechnen drei Viertel aller befragten Unternehmen mit steigenden Materialkosten. Auch im Personalbereich gehen zwei Drittel von höheren Ausgaben aus. Mit 85 Prozent rechnet die überwiegende Mehrheit der Unternehmen dabei aber mit einem unveränderten Personalbestand.
an/cg
(AWP)