In absoluten Zahlen verbuchten die Luxushotels 1,04 Millionen Übernachtungen, wie die Vereinigung am Montag mitteilte. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 hatte die Anzahl der Übernachtungen bei 1,2 Millionen gelegen. Damit haben die Luxushotels also wieder etwas mehr als 85 Prozent des Vorkrisenniveaus erreicht. Beim Umsatz erzielte die Gruppe mit 1,38 Milliarden 80 Prozent des Vorkrisenniveaus.

Die Mitglieder der Vereinigung haben sich damit vergleichsweise etwas besser erholt als der Gesamtmarkt der Hotellerie, der eine Zunahme von 24,6 Prozent verbuchte. Und auch gegenüber dem gesamten Sektor der Luxushotellerie in der Schweiz, dem rund 90 Häuser angehören, lag die Wachstumsrate der Swiss Deluxe Hotels höher.

Schweizer Gäste auf Rekordhoch

Der coronabedingte Trend, in der eigenen Heimat Ferien zu buchen, setzte sich somit offensichtlich fort. Die Anzahl inländischer Gäste wuchs gemäss der Mitteilung um ganze 45,6 Prozent und erreichte mit mehr als 500'000 Logiernächten Gästen einen neuen Allzeitrekord. Der Binnenmarkt hatte damit einen Marktanteil von 53,2 Prozent, wie es weiter heisst.

Andere Märkte, vor allem in Asien, bräuchten hingegen für die Erholung noch etwas länger, heisst es. Nur 1,5 Prozent der gesamten Logiernächte waren auf Gäste aus Japan, Taiwan, Hongkong, Thailand, Singapur, Indonesien, Korea, Malaysia, Philippinen oder dem übrigen Süd-, Ost- und Westasien zurückzuführen.

Dafür kamen die Gäste aus der Golfregion wieder in Scharen in die Schweiz. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien, Katar, Kuwait, Bahrain und Oman erhöhte sich um rund 160 Prozent, womit die Region nach der Schweiz und Deutschland mit 6,6 Prozent den dritthöchsten Marktanteil ausmachte.

Auch die für die Luxushotels wichtigen Gäste aus den USA haben wieder Reisen in die Schweiz unternommen. Die Zahl der Übernachtungen stieg um 130 Prozent, womit die Amerikaner die vierthäufigste Ausländergruppe waren.

Optimistische Aussichten

Die vergangene Wintersaison habe den Hotels der Vereinigung derweil einen "guten Start ins laufende Jahr beschert", heisst es in der Mitteilung. Viele hätten die Zeiten der Lockdowns genutzt, um ihre Hotels auf Vordermann zu bringen durch Renovationen oder Innovationen.

Deshalb blickten die Luxushotels nun zuversichtlich auf die anstehende Sommersaison. Auch die Stadthotels, die besonders unter Corona gelitten haben, erwarten laut der Mitteilung wieder steigend Auslastungszahlen, weil wieder mehr Veranstaltungen und geschäftliche Anlässe stattfinden.

Ein Unsicherheitsfaktor bleibt allerdings die Entwicklung des Kriegs in der Ukraine. Ausserdem fehlt den Hotels das Personal. Die Phase von eingestellten Betrieben, Kurzarbeitsmodellen und reduzierten Personalbeständen habe zu einer Veränderung des Angebots auf dem Arbeitsmarkt geführt, heisst es. Die Branche müsse nun die "Attraktivität der verschiedenen Berufsbilder in der Luxus-Hotellerie" hervorheben. Dazu plant die Vereinigung, vermehrt mit den Schweizer Hotelfachschulen zusammenzuarbeiten.

tv/kw

(AWP)