So rutschte gemäss dem Swiss Staffingindex das Temporärgeschäft der Personaldienstleister im ersten Quartal 2023 zum ersten Mal nach zwei Jahren mit 3,4 Prozent ins Minus, wie aus der Studie des Arbeitgeberverbandes Swissstaffing am Freitag hervorgeht. Derweil habe das Feststellengeschäft mit einem Wachstum von 15,3 Prozent "Hochkonjunktur".

So sorgten einerseits die abflauende Konjunktur und die Normalisierung nach der Corona-Zeit für weniger kurzfristige Arbeitsspitzen, die über Zeitarbeit abgedeckt werden mussten. Andererseits setzen gemäss dem Verband die Unternehmen zunehmend auf Festanstellungen - weil der Markt planbarer geworden sei und um Personal enger zu binden.

Mittlerweile beklagten drei von vier Unternehmen Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Fachkräften. Angesichts dieser angespannten Lage müssten Unternehmen neue Wege gehen, um Kandidaten für sich zu gewinnen. Besonders wichtig ist dabei Flexibilität mit Möglichkeiten zum Home-Office.

Auch mit Blick auf die kommenden sechs Monate machen sich die Personaldienstleister Sorgen. Nur noch 46,8 Prozent rechnen mit einem Anstieg der Geschäftstätigkeit im Temporärgeschäft, 32,5 Prozent sind es fürs Feststellengeschäft. Im Vorjahr lagen diese Werte noch bei 70 bzw. 54 Prozent.

Positiv könne sich auf die Geschäftsentwicklung auswirken, dass Arbeitnehmende die gute Arbeitsmarktsituation nutzen, um ihre Stelle zu wechseln oder sich bewusst für flexible Arbeitsmodelle wie die Temporärarbeit entscheiden.

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(AWP)