Der Konzernumsatz 2022 dürfte nun gegenüber dem Vorjahr um 14 bis 15 Prozent zulegen, teilte das MDax-Unternehmen am Donnerstag in mit. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll um 11 bis 12 Prozent wachsen. Beide Bandbreiten fallen damit nun jeweils am unteren Ende einen Prozentpunkt besser aus als bislang.
Im dritten Quartal profitierte Scout24 besonders von seinen beiden grossen Firmenbereichen rund um Gross- und Privatkunden. Seit Jahresbeginn unterteilt das Unternehmen seine Segmente in "Professional", "Private" und "Media and Other". Fast die Hälfte des Konzernumsatzes ging dabei auf das Kerngeschäft mit Makler-Mitgliedschaften zurück. Zudem profitierte Scout24 davon, dass gewerbliche Kunden im Schnitt rund acht Prozent mehr für ihre Mitgliedschaft bezahlten als im Vorjahreszeitraum.
Auch im Privatkundensegment "Private" erhöhte Scout24 die Preise. Hier stieg der Durchschnittswert um mehr als ein Zehntel, sodass ein Kunde im Schnitt monatlich 16,3 Euro für eine sogenannte Plus-Mitgliedschaft aufwenden musste: Nutzern werden dabei Privilegien bei der Suche eingeräumt, sodass sie etwa vorrangig Kontakt mit dem Verkäufer oder Vermieter aufnehmen können. Das Geschäft gilt als lukrativ und verzeichnete nach Konzernangaben eine "Rekordnachfrage": Der Erlös mit Plus-Produkten stieg im dritten Quartal um fast 60 Prozent, während die Zahl der Abo-Kunden um rund 43 Prozent zulegte.
Der Erlös der Monate Juli bis September auf Konzernebene stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 18 Prozent auf rund 115 Millionen Euro. Fast genauso stark entwickelte sich der bereinigte operative Gewinn (Ebitda), der um 17 Prozent auf fast 64 Millionen Euro zulegte. Nach Steuern verdiente Scout24 knapp 33 Millionen Euro und damit fast 37 Prozent mehr als noch im Vorjahreszeitraum, was vor allem auch an geringeren Abschreibungen und einem verbesserten Finanzergebnis liegt./ngu/mne/stk
(AWP)