Siegfried wird 95 Prozent der Anteile an Dinamiqs übernehmen, während 5 Prozent zunächst bei der derzeitigen Muttergesellschaft Dinaqor verbleiben, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstagabend hervorgeht. Fünf Jahre nach Abschluss der Transaktion habe Siegfried zudem die Option, die restlichen 5 Prozent ebenfalls zu erwerben.

Die Gesamtinvestition von Siegfried, einschliesslich des Aufbaus einer neuen Herstellungsanlage, belaufe sich auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag. Das Ganze soll mit vorhandenen Barmitteln und Kreditlinien finanziert werden, wie es heisst.

Dinamiqs ist ein in der Schweiz ansässiges Biotechnologie-Unternehmen, das sich den Angaben zufolge auf die Entwicklung und Herstellung von viralen Vektoren für Zell- und Gentherapien spezialisiert hat. Die Verkäuferin Dinaqor ist wiederum ein Life-Sciences-Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Arzneimitteln im Frühstadium und die organspezifische Anwendung von genetischen Medikamenten spezialisiert hat.

H1-Ergebnisse "auf gutem Weg"

Die Akquisition werde sich kurzfristig nur geringfügig auf die finanzielle Performance von Siegfried auswirken, heisst es weiter. Das Unternehmen rechnet mit einem zusätzlichen Jahresumsatz im niedrigen einstelligen Millionenbereich, während der Einfluss auf den ausgewiesenen Gewinn vernachlässigbar sei.

Gleichzeitig gehe die Gruppe davon aus, dass die Ergebnisse des ersten Halbjahres 2023 auf gutem Weg seien, ein Ergebnis im Gesamtjahr am oberen Ende der Unternehmensprognose zu unterstützen. Siegfried hatte zuletzt ein Umsatzwachstum in Lokalwährungen im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt sowie eine so genannte Core-EBITDA-Marge von 20 Prozent oder mehr.

Ziel sei es, das Geschäft von Dinamiqs auf einen kommerziellen Massstab zu bringen. Die geplante neue Produktionsanlage werde wie die heutige Anlage von Dinamiqs im Bio-Technopark in Zürich-Schlieren angesiedelt sein und voraussichtlich im Jahr 2025 in Betrieb genommen werden.

Dinamiqs wird heute von Eduard Ayuso geleitet. In der Anfangsphase des Aufbaus der Produktionstätigkeit werde die Gesellschaft weiterhin unter ihrem Namen und als weitgehend unabhängiges Unternehmen innerhalb der Siegfried-Gruppe agieren.

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(AWP)