Die neue Klasse an Antibiotika wurde den Angaben zufolge zusammen mit der Universität Zürich entwickelt und von Innosuisse und CARB-X finanziell und wissenschaftlich unterstützt. Die Studie dazu werde in der internationalen Fachzeitschrift Science Advances (online) erstmals vorgestellt.
Spexis' Makrozyklen-Plattform sei genutzt worden, um eine neuartige Klasse von Antibiotika zu identifizieren, die möglicherweise gegen neue Bedrohungen durch multiresistente Bakterienstämme eingesetzt werden können. Antimikrobielle Resistenz (AMR) sei eine erhebliche Bedrohung sowohl für Patienten als auch für die Gesundheitssysteme, heisst es in der Mitteilung. Nach Angaben der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sei sie jedes Jahr für den Tod von etwa 5 Millionen Menschen weltweit verantwortlich.
In den USA gibt es den Angaben nach jedes Jahr mehr als 2,8 Millionen antimikrobiell resistente Infektionen, die also nicht auf herkömmliche Antibiotika ansprechen. Das führe zu mehr als 35'000 Todesfällen und geschätzten 4,6 Milliarden US-Dollar an Gesundheitskosten.
Auf globaler Ebene schätze die WHO, dass die wirtschaftliche Gesamtbelastung durch das Auftreten von AMR die Weltwirtschaft bis 2050 rund 100 Billionen US-Dollar kosten könnte, wenn man die Auswirkungen auf den internationalen Handel und die Gesundheitskosten dazurechnet. "Die beschriebenen Antibiotika haben das Potenzial, eine wertvolle Ergänzung und Alternative zum derzeitigen Arsenal an Standardantibiotika im Kampf gegen schwer zu behandelnde Infektionen zu werden", wird Jeff Wager CEO von Spexis, in der Mitteilung zitiert.
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(AWP)