Die Medienstelle von SRF bestätigte auf Anfrage von Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht, der am Freitag in Zeitungen der "CH Media"-Gruppe erschien.

"SRF hat seit 2020 rund 26 Millionen Franken eingespart und damit den Sparauftrag erfüllt", teilte SRF-Finanzchef Guy Luginbühl auf Anfrage mit. Der ursprünglich für 2023 angekündigte Stellenabbau sei deshalb sistiert worden. Die Sparauflagen seien durch tiefere externe Programm-, Produktions- und Betriebskosten erreicht worden.

Als Beispiel nennt SRF eine deutliche Reduktion der Immobilienkosten durch die Eröffnung der Radio Hall auf dem Campus Leutschenbach und die damit verbundene Aufgabe des Radiostudios Brunnenhof in Zürich.

Unter dem Strich nur wenig Stellen abgebaut

Nach einem Stellenabbau im Jahr 2021 weist der Geschäftsbericht für das Jahr 2022 eine höhere Anzahl Vollzeitstellen aus als 2021. Bei SRF waren es per Ende Jahr 42 und bei der gesamten SRG 99 Stellen mehr. Im Jahresdurchschnitt stieg der Personalbestand bei SRF um zwölf auf 2277 und bei der SRG um 23 auf 5518 Vollzeitstellen an.

Ende 2021 kündigte SRF den Abbau von 145 Stellen bis Ende 2023 an. Laut Luginbühl wurden Anfang 2021 88 Vollzeitstellen abgebaut, davon 27 über Kündigungen. Der Abbau und die Umwidmung von weiteren 100 Stellen bis Ende 2022 habe weitestgehend ohne Entlassungen durchgeführt werden können.

Dass die Anzahl Vollzeitstellen unter dem Strich trotzdem nicht gross gesunken sei, hänge mit dem gleichzeitigen Aufbau von Stellen zusammen. Einen Stellenaufbau gibt es laut Luginbühl unter anderem für die digitale Transformation. Da SRF die Sparziele frühzeitig erreicht habe, haben man auch den Stellenaufbau im vergangenen Jahr beschleunigen können.

(AWP)