Die Easyjet-Aktien legten an der Börse in London zeitweise um mehr als vier Prozent auf 533 britische Pence zu. Um die Mittagszeit lag ihr Kurs noch mit gut zwei Prozent im Plus. Auch für die Papiere anderer Billigfluggesellschaften ging es angesichts der Nachrichten aufwärts: Die Ryanair-Aktien legten in Dublin zuletzt ebenfalls um mehr als zwei Prozent zu, und für die Anteilsscheine des ungarischen Billigfliegers Wizz Air ging es in London um mehr als drei Prozent nach oben.

Easyjet-Chef Lundgren zeigte sich nach einem brummenden Geschäft zu Ostern auch für die kommenden Monate optimistisch. "Wir sehen eine anhaltend starke Buchungsdynamik für den Sommer, da Kunden ihre Ausgaben für Reisen priorisieren." Reisen und Urlaub gehörten zu den wenigen Dingen, an denen die Menschen selbst in Zeiten hoher Inflation nicht sparten, sagte er in einer Telefonkonferenz. Für die wichtigsten Reisemonate Juli bis September will Easyjet ähnlich viele Flüge anbieten wie vor der Corona-Pandemie im Sommer 2019.

Im abgelaufenen Quartal bis Ende März zählte Easyjet gut 15,6 Millionen Passagiere und damit 35 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, als die Corona-Pandemie das Geschäft noch stärker belastet hatte. Die Auslastung der Maschinen verbesserte sich von 78 auf 88 Prozent.

Im gesamten Winterhalbjahr von Oktober bis März sprang der Umsatz im Jahresvergleich um 80 Prozent auf 2,7 Milliarden Pfund nach oben. Dabei konnte die Gesellschaft ihr saisontypisches Minus verringern: Der um Sonderposten bereinigte Vorsteuerverlust dürfte zwischen 405 und 425 Millionen Pfund liegen, hiess es. Ein Jahr zuvor hatte Easyjet noch ein Minus von 545 Millionen eingeflogen. Fluggesellschaften schreiben im Winter in der Regel rote Zahlen. Ihre Gewinne erwirtschaften sie in der Hauptreisezeit im Sommer. Die endgültigen Zahlen des Winterhalbjahrs will Easyjet am 18. Mai veröffentlichen./stw/mne/jha/

(AWP)