Um 09.40 Uhr verlieren die Papiere von Swiss Life 2,0 Prozent auf 544,40 Franken. Der Gesamtmarkt (SMI) steht derweil 0,76 Prozent höherer. Jedoch zählten die Papiere des Versicherers mit einem Kursplus mit über 16 Prozent seit Anfang Jahr mit zu den grössten Gewinnern im SMI und sind damit nun umso anfälliger für Gewinnmitnahmen.

Vor allem die Entwicklung bei den Fee-Erträgen wird von Analysten kritisch aufgenommen. Diese konnten im Jahresvergleich zwar um knapp 3 Prozent gesteigert werden. Analysten hatten jedoch mit einer doppelt so hohen Wachstumsrate gerechnet. Spuren hätten mitunter negative Wechselkurseffekte hinterlassen, heisst es. Vontobel-Analyst Simon Fössmeier erklärt sich die Differenz ausserdem mit Dekonsolidierungs-Effekten.

Der deutliche Anstieg bei den Prämieneinnahmen geht dabei vor allem auf die von der Swiss Re übernommene Lebensversicherungstochter Elipslife zurück. Laut Kepler Cheuvreux sei das Plus daher von eher geringer Qualität. In der Schweiz und in Deutschland bewege sich die Prämienentwicklung zudem nur im Rahmen der Erwartungen und im Nachbarland Frankreich blieben sie sogar recht deutlich hinter den Analysten-Prognosen zurück.

Auch bei den Einnahmen zeichnet sich nach einen dynamischen Vorjahr eine gewisse Abschwächung ab, schreibt der Analyst der ZKB in seinem Kommentar. Der Investment-Case sei jedoch weiterhin intakt und die Aktie nur moderat bewertet.

Ferner bemängeln die Analysten die geringe Aussagekraft der kommunizierten Zahlen. So gibt es etwa keine Gewinnzahlen, die traditionell nur zum Halbjahr und Gesamtjahr kommuniziert werden.

Dennoch gibt es aber durchaus auch positive Stimmen zu den Zahlen. So sei das Unternehmen etwa auf einem guten Weg seine Finanzziele zu erreichen, schreibt Vontobel. Der zuständige Analyst bestätigte daher seine Kaufempfehlung für die Papiere.

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(AWP)