Der Konzerngewinn summierte sich im Startquartal auf 643 Millionen US-Dollar nach einem Minus von 248 Millionen im Vorjahr, wie Swiss Re am Donnerstag mitteilte. Damit schloss der Konzern in etwa wie von Analysten erwartet ab. Die Nettoprämien der Gruppe nahmen um 4,1 Prozent auf 11,0 Milliarden Dollar zu. Zu konstanten Wechselkursen betrug das Plus gar 7,5 Prozent.

Profitableres Kerngeschäft

In der Sach- und Haftpflichtrückversicherung (P&C Re) verbesserte sich der Schaden-Kosten-Satz um 2,1 Prozentpunkte auf 97,2 Prozent, obwohl auch in diesem Jahr mit dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien, dem Zyklon Gabrielle oder den Überschwemmungen in Neuseeland einige Naturkatastrophen auf die Rechnung drückten.

Für das Erdbeben in der Türkei und Syrien gibt der Konzern einen erwarteten Schaden in Höhe von 426 Millionen Dollar an. Zu den weiteren Ereignissen werden noch keine Angaben gemacht. Der Spartengewinn kletterte dennoch auf 369 Millionen von lediglich 85 Millionen in der Vorjahresperiode. Allerdings wurden damals noch Rückstellungen für den Ukraine-Krieg gebildet.

Im zweitgrössten Standbein, der Lebensrückversicherung (L&H Re), belief sich der Gewinn auf 174 Millionen Dollar nach einem durch Corona-Kosten herbeigeführten Minus von 230 Millionen im Vorjahr. Und das Erstversicherungsgeschäft Corporate Solutions steuerte mit 168 Millionen (VJ 81 Mio) ebenfalls mehr zum Gewinn bei.

Auch die bessere Verfassung der Finanzmärkte hat geholfen. In diesem Jahr kletterte die Rendite auf den Kapitalanlagen von Swiss Re auf 2,8 Prozent gegenüber tiefen 0,7 Prozent im ersten Quartal 2022.

Höhere Preise durchgesetzt

Um die Profitabilität zu verbessern und auf die Inflationstrends in der Versicherungsbranche besser vorbereitet zu sein, erhöht Swiss Re weiter die Preise. Im P&C Re-Geschäft konnte die Gruppe die Prämien seit Jahresbeginn um deutliche 19 Prozent anheben.

Mit diesen Verbesserungen peilt Swiss Re im Gesamtjahr 2023 weiterhin einen Gruppengewinn von mehr als 3 Milliarden Dollar an. Man werde alles daran setzen, um dieses Ziel im unsicheren makroökonomischen Umfeld zu erreichen, wird CEO Christian Mumenthaler in der Mitteilung zitiert. Ausserdem soll der Schaden-Kosten-Satz am Ende des Jahres unter 95 Prozent liegen.

Noch keine Bedeutung hat derweil die geplante Umstellung der Rechnungslegung nach IFRS 17, die im Kern Anpassungen in der Bewertung von Bilanzpositionen zur Folge haben wird. Diese wird die Swiss Re erst auf das Geschäftsjahr 2024 hin vornehmen.

mk/ra

(AWP)