Um 9.50 Uhr notieren die Swisscom-Titel 0,9 Prozent tiefer auf 499,90 Franken, während der Gesamtmarkt (SMI) 0,2 Prozent im Plus steht. Bereits am Vortag hatten die Aktien wohl aufgrund von Befürchtungen zu den Ergebnisse 2,5 Prozent verloren. Seit Jahresbeginn weisen sie eine fast ausgeglichene Bilanz aus, wobei der Kurs im Mai auf über 580 Franken angestiegen war, seither aber wieder abwärts tendierte.

Die Zahlen zum Semester wurden von Sondereffekten stark negativ beeinflusst. Unter anderem belastete eine Busse der Schweizer Wettbewerbskommission von 72 Millionen Franken den Gewinn. Um Sondereffekt bereinigt erachten die Analysten im Allgemeinen die Resultate aber zumindest als "solide".

Auswirkungen auf die Empfehlungen der Analysten haben die Zahlen bisher auch nicht. So bestätigt etwa der positiv eingestellte ZKB-Analyst sein Rating "Übergewichten" und stützt sich dabei auf die "hohe Dividendenrendite" und das defensive Geschäftsmodell, das er als attraktiv erachte.

Die US-Bank Goldman Sachs rät den Anlegern dagegen weiterhin zum Verkauf der Aktien. Der zuständige Experte verweist auf das sich verlangsamende Geschäft bei der italienischen Tochter Fastweb und die noch immer nicht abgeschlossenen Untersuchungen der Weko. Letztere könnten zu einem Schlüsselelement für künftige Investitionen werden, so der Analyst.

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(AWP)