"Gerade wenn es so brennt wie jetzt, ist ein alter Hase sehr geschätzt. Jetzt habe ich doch schon einiges mitgemacht in meinem Bankenleben", erklärte Bürki seinen Entscheid, sich doch nicht wie geplant mit 62 von der Spitze des Unternehmens zurückzuziehen.

Über die Notübernahme der Credit Suisse durch UBS ist Bürki "erleichtert". Bei der CS sei Swissquote schon vor einiger Zeit ausgestiegen. Eine Gefahr sei die Krise aber für das gesamte Bankensystem. Das Verschwinden eines Mitbewerbers bringe gleichzeitig der Swissquote Opportunitäten.

Denn man habe "durchaus Universalbankbestrebungen", sagte Bürki. Swissquote wolle nicht mehr nur die spezialisierte Investitionsbank sein, sondern das gesamte Tagesgeschäft

eines Privatkunden abdecken. "Wir wollen die Hauptbank für unsere Kunden werden."

Der "Kryptowinter" hinterliess Spuren in den Büchern von Swissquote, die Erträge in dem Bereich sackten um mehr als zwei Drittel ab. Die Einbussen will Bürki mit höheren Zinseinnahmen kompensieren. "Wir schätzen, dass wir 2023 doppelt so viel Umsatz im Zinsgeschäft generieren werden wie 2022."

ra/

(AWP)