NEUER TV-SENDER: (Zürich) Der neue Business-TV-Sender CNN Money Switzerland geht am 24. Januar auf Sendung. Der englischsprachige Kanal, bei dem Geld eines der Hauptthemen ist, nutzt das Stelldichein der Mächtigen aus Politik und Wirtschaft am Weltwirtschaftsforums WEF in Davos für seine erste Ausstrahlung. CNN Money will Beiträge über die Themen Wirtschaft, Finanzen, Unterhaltung und Lifestyle verbreiten. Man rennt aber nicht den Breaking News hinterher. Das ist Sache von CNN mit dem roten Logo. CNN Money mit dem blauen Logo nimmt sich Zeit für längere Geschichten. Täglich wird eine dreistündige Sendung von 18 bis 21 Uhr ausgestrahlt. Während des restlichen Tages werden Wiederholungen, aufgezeichnete Sendungen und Inhalte von CNN International verbreitet. Zielpublikum sind Führungskräfte, Geschäftsleute und Meinungsbilder. Von den 27 Vollzeitstellen sind 16 Journalisten.

KONSUMLUST: (Zürich) Die Schweizer Konsumenten zeigen sich erneut etwas kauffreudiger: Der UBS-Konsumindikator ist im Oktober auf 1,54 Punkte gestiegen, nachdem er im Vormonat den revidierten Wert von 1,51 Punkten erreicht hatte. Damit hat der UBS-Konsumindikator den höchsten Stand in diesem Jahr erreicht. Dieser deutet auf ein solides Wachstum des Konsums im Schlussquartal 2017 hin. Die Käufe von neuen Autos und der inländische Tourismus stützen den Konsumindikator. Hingegen stagnierte das Konsumentenvertrauen. Die jüngste Abschwächung des Frankens stützt den Konsum in einheimischen Läden, weil die Leute weniger im Ausland einkaufen. Auch der Rückgang der Arbeitslosigkeit lässt die Konsumlust steigen. Dämpfend wirkt sich indes die anziehende Teuerung aus, die die Lohnerhöhungen beinahe wieder wegfrisst,

INFORMATIK: (Neuenburg) Das US-Softwareunternehmen Autodesk schliesst den Standort Neuenburg. Ein Konsultationsverfahren ist eingeleitet. Betroffen sind voraussichtlich mehr als 232 Angestellte. Die Schliessung ist dabei gemäss Autodesk eine Folge einer Umstrukturieung. Statt alle globalen Geschäftsfunktionen in Europa zu konzentrieren, werde Autodesk diese Funktionen künftig auf mehrere Standorte verteilen, sagte ein Unternehmenssprecher gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Die neue Strategie beinhaltet die Eröffnung eines neuen Standorts in Dublin. Autodesk wird künftig aus Irland die zentralen Dienste für die Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) anbieten.

FINANZBRANCHE: (Zürich) Die reale Bruttowertschöpfung im Schweizer Banken- und Versicherungssektor ist 2016 laut einer Studie des Beratungsunternehmens Polynomics im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Grund dafür ist neben dem Negativzinsumfeld und der Digitalisierung sowie dem Wettbewerbsdruck vor allem der zunehmende Bezug von Vorleistungen. Die im Auftrag der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) sowie des Schweizerischen Versicherungsverbands (SVV) erstellte Studie zeige zudem, dass der Finanzsektor trotz rückläufiger Wertschöpfung mit rund 60 Milliarden Franken immer noch rund 9,4 Prozent zur gesamten schweizerischen Bruttowertschöpfung beitrage. Dies sei im Ländervergleich überdurchschnittlich viel.

ABKÜHLUNG: (Zürich) Der Boom im Bauhauptgewerbe hat im dritten Quartal 2017 ein Ende gefunden. Die Umsätze und Auftragseingänge stagnierten. Für das nächste Jahr erwartet der Baumeisterverband einen weiteren Umsatzrückgang. Nach dem guten ersten Halbjahr deuten im dritten Quartal alle Zeichen im Bauhauptgewerbe nach unten. Die Umsätze zwischen Juli und September stagnierten laut dem Schweizerische Baumeisterverband (SBV) gegenüber dem Vorjahr bei plus 0,7 Prozent. Die Auftragseingänge insgesamt verharrten bei 4,6 Milliarden Franken. Der Arbeitsvorrat verringerte sich um 1,6 Prozent. Auch die Bauvorhaben für das vierte Quartal reduzierten sich um 0,6 Prozent. Der Baumeisterverband rechnet für das ganze Jahr nur mit einem Umsatz auf Vorjahreshöhe.

BARGELD BLEIBT BELIEBT: (Zürich) Das gesamte Vermögen der Schweizer Privathaushalte ist 2016 um 3 Prozent auf 3502 Milliarden Franken angestiegen. Damit haben sie sich fast doppelt so stark erhöht wie im Vorjahr. Das Plus fiel jedoch deutlich geringer aus als in den Jahren 2012 bis 2014. Damals hatten stark steigenden Immobilienpreise und Aktienkurse für den Vermögenszuwachs gesorgt. Für das Plus im letzten Jahr sind dagegen andere Vermögenswerte verantwortlich. Im Vergleich zu den Vorjahren überdurchschnittlich gewachsen sind der Bargeldbestand und die Guthaben auf Bankkonten. Diese haben sich 2016 um 5 Prozent auf 792 Milliarden Franken erhöht. Unterdurchschnittlich gewachsen dagegen ist der grösste Aktivposten. Der Gesamtwert der Immobilien ist um 1,9 Prozent auf 1899 Milliarden Franken angestiegen.

KONJUNKTUR: (Washington) Die US-Wirtschaft ist besser in Schuss als gedacht. Zwischen Juli und September stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 3,3 Prozent, wie das Handelsministerium in Washington am Mittwoch auf Basis einer zweiten Schätzung mitteilte. Das ist das stärkste Wachstum seit dem dritten Quartal 2014. In einer ersten Beurteilung war von plus 3,0 Prozent die Rede. Im Frühjahr hatte die Wirtschaft um 3,1 Prozent zugelegt.

GELDPOLITIK: (Washington) Die rund laufende US-Konjunktur wird nach Ansicht der scheidenden Notenbank-Chefin Janet Yellen weitere Zinserhöhungen erforderlich machen. In einem am Mittwoch vorab veröffentlichten Redetext für ihren Auftritt vor einem Kongressausschuss sagte sie, weitere Anhebungen seien angesichts des anhaltenden Aufschwungs "angemessen". Zugleich liess die oberste Währungshüterin jedoch offen, wann der nächste Schritt nach oben erfolgen könnte. Zuletzt hatte die Fed den Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken im Juni auf das aktuell gültige Niveau von 1,0 bis 1,25 Prozent gehievt. Investoren rechnen damit, dass sie Mitte Dezember nachlegen und den Leitzins um einen weiteren Viertelpunkt anheben wird. Der von US-Präsident Donald Trump als Nachfolger Yellens nominierte Fed-Direktor Jerome Powell hatte am Dienstag vor einem Senatsausschuss gesagt, die Argumente für eine Zinserhöhung zum Jahresende würden "immer zwingender".

NAHRUNGSMITTEL: (Neu Delhi) Der Lebensmittelskandal um Maggi-Fertignudeln in Indien hat für den Nahrungsmittelriesen Nestlé ein rechtliches Nachspiel. Ein Gericht verurteilte die indische Nestlé-Tochter am Mittwoch zu einer Strafe von umgerechnet 70'000 Dollar. Nestlé wolle dagegen Berufung einlegen, kündigte ein Sprecher an. Die Behörden hatten zwischen 2015 und 2016 in Proben der beliebten Maggi-Fertignudeln erhöhte Mengen von Blei, Asche und einem Geschmacksverstärker gefunden. Nestlé musste den Snack daraufhin für sechs Monate aus den Regalen nehmen.

BÖRSE: (London) Bei der Londoner Börse LSE ist der Streit um die Zukunft der Führungsmannschaft eskaliert. Wie der traditionsreiche Börsenbetreiber am Mittwoch in London mitteilte, geht der langjährige Chef Xavier Rolet sofort von Bord und nicht wie geplant erst Ende kommenden Jahres. Als Interimslösung übernimmt Finanzvorstand David Warren das Ruder bei der LSE, deren Fusion mit der Deutschen Börse im Frühjahr gescheitert war. Auch Verwaltungsratspräsident Donald Brydon wird das Unternehmen verlassen. Um eine geordnete Nachfolge für Rolet zu organisieren bleibt Brydon zwar noch bis zur Hauptversammlung 2019, tritt dann allerdings nicht mehr zur Wahl an.

APPS: (Los Angeles) Die Foto-App Snapchat wird nach ihrer Neugestaltung klarer zwischen Beiträgen von Freunden und Medieninhalten trennen. Dass in sozialen Medien aktuell alles in einer Ansicht vermischt werde, sorge oft für Verwirrung und erleichtere auch die Verbreitung gefälschter Nachrichten, argumentierte der Mitgründer und Chef der Entwicklerfirma Snap, Evan Spiegel. Snap hatte den Umbau der App nach schwachen Quartalszahlen angekündigt. Die zügige Präsentation des neuen Konzepts legt aber nahe, dass daran schon seit einiger Zeit gearbeitet wird.

(AWP)