Am 23. Dezember hatte Talenthouse eine Rekapitalisierung angekündigt und den Anlegern die Einladung zu einer am 13. Januar stattfindenden ausserordentlichen Generalversammlung versendet. Der Verwaltungsrat plant demnach in einem ersten Schritt, den Nennwert der bestehenden Aktien auf 0,05 Franken zu halbieren.

In einem zweiten Schritt sollen neue Aktien mit Nennwert 0,10 Franken ausgegeben werden. Wie viele dieser neuen B-Aktien ausgegeben werden und wer die Aktien zeichnen wird, konnte eine Sprecherin auf Anfrage nicht kommentieren. Die beiden Aktienkategorien sollen laut GV-Einladung zu einem späteren Zeitpunkt zusammengeführt werden.

Talenthouse will wachsen

"Mit einem Wachstum der Kreativwirtschaft von weiterhin jährlich 20 Prozent sehen wir vielfältige Möglichkeiten, unsere Position auf dem Markt zu verbessern", wird Firmenchefin Clare McKeeve am Dienstagabend zitiert. Talenthouse werde das frische Kapital gezielt einsetzen, um das Wachstum zu beschleunigen.

Weiter äussert sich Talenthouse auch zu den Erwartungen an den Geschäftsverlauf im Jahr 2023, auch wenn die Zahlen fürs abgelaufene Jahr 2022 noch nicht vorliegen. Beim Umsatz rechnet die Gruppe verglichen mit 2020 mit einem Anstieg um mehr als das Fünffache auf über 30 Millionen Franken, wie es heisst.

Derweil soll das Betriebsergebnis im neu angelaufenen Geschäftsjahr auf Stufe EBITDA mit 6,6 Millionen Franken positiv ausfallen, dies nachdem in der Vergangenheit rote Zahlen geschrieben wurden (2020: -5,8 Mio). Die Bruttomarge erwartet die Firma im 2023 bei 70,8 Prozent.

Im ersten Halbjahr des letzten Jahres hatte Talenthouse einen hohen Verlust von 20 Millionen Franken geschrieben. Die Firma hatte dies mit aussergewöhnlich hohe Kosten im Zusammenhang mit der Börsenkotierung an der SIX im März 2022 und mit Verlusten beim Unternehmen Coolabi, an dem Talenthouse beteiligt ist, begründet.

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(AWP)