Die Gewerkschaft Verdi fordert 15 Prozent mehr Lohn und Gehalt für die Beschäftigten und verweist unter anderem auf die Inflation. "Unsere Mitglieder gehen auf die Strasse, weil sie sich schlichtweg keinen Kaufkraftverlust leisten können", sagte Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.

Dieser Forderung verlieh die Gewerkschaft in den vergangenen Wochen mit mehreren Warnstreiks Nachdruck. Allein in dieser Woche beteiligten sich Verdi zufolge rund 23 000 Postbeschäftigte an Arbeitsniederlegungen. Nach Angaben der Post kamen dadurch Millionen Briefe und Pakete verzögert bei den Empfängern an.

Das Unternehmen weist Verdis Tarifforderung als überzogen zurück. Um die Arbeitsplätze im Brief- und Paketgeschäft zu sichern, seien Einkommenssteigerungen in dieser Grössenordnung nicht vertretbar, bekräftigte der Konzern am Dienstag. Das Ergebnis des Brief- und Paketgeschäfts sei deutlich rückläufig und reiche schon heute nicht mehr für die notwendigen Investitionen aus. Der von Verdi zur Begründung der Lohnforderungen herangezogene Konzerngewinn werde zum übergrossen Teil im internationalen Geschäft erwirtschaftet./rea/DP/ngu

(AWP)