Bereits Anfang der Woche waren über Insider Neuigkeiten durchgesickert, dass Tesla beabsichtigt, die Produktion im Dezember in Shanghai um 20 Prozent zurückzufahren. Ein Vertreter des Konzerns hatte diese Information als "unwahr" zurückgewiesen. Der Konzern sieht sich genau wie anderer Autohersteller in China mit einer immer stärker werdenden Konkurrenz von lokalen Elektroauto-Produzenten konfrontiert. Darauf reagierten sie in den vergangenen Wochen mit Preisnachlässen, doch das scheint nicht auszureichen.

Am Donnerstag veröffentlichte Daten vom chinesischen Branchenverband PCA zeigen: Die erneuten Lockdowns im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie haben den Automarkt in China im November belastet. Im vergangenen Monat wurden im Vergleich zum Vorjahr 9,5 Prozent weniger Fahrzeuge verkauft. China ist der grösste Automarkt der Welt und als solcher auch für die deutschen Hersteller wie BMW und Mercedes-Benz sowie Volkswagen , mit Marken wie Audi und Porsche , der wichtigste Einzelmarkt.

Die Angestellten in Teslas Werk in Shanghai sollen den Insidern zufolge nun nur noch in zwei Schichten à 9,5 Stunden arbeiten. Bislang waren es zwei Stunden mehr pro Schicht. Wegen der kürzeren Schichten sollen die Produktionsmitarbeiter auch ein geringeres Monatsgehalt bekommen. Die Umstellung soll ab Montag erfolgen, wie aus einem Produktionsplan hervorgeht, der Bloomberg vorliegt. Allerdings könne es kurzfristig noch zu Anpassungen kommen.

Unabhängig von der gekürzten Produktion wurden ausserdem einige neue Angestellte über ein späteres Eintrittsdatum informiert. Sie hätten eigentlich im November ihre Arbeit aufnehmen sollen, unter anderem in Teslas Batteriewerkstätten und an den Fahrzeugmontagebändern. Einigen von ihnen habe Tesla mitgeteilt, dass vor dem chinesischen Neujahrsfest Ende Januar kein Bedarf bestehe./lew/ksc/jha/

(AWP)