Die Genussscheine von Roche stehen um 9.45 Uhr 0,6 Prozent tiefer auf 277,55 Franken. Der Gesamtmarkt gemessen am SMI notiert derweil mit einem Plus von 0,6 Prozent klar fester. Seit Jahresbeginn verlieren die Roche-GS damit rund 3,8 Prozent und stehen im SMI an drittletzter Stelle, notabene nach einem schwachen Vorjahr (-23%).

In gewissen Bereichen mögen die Zahlen laut Analysten zwar durchaus zu überzeugen: so übertraf etwa der Umsatzbeitrag aus dem Diagnostikgeschäft die Erwartungen sogar leicht. Der operative Kerngewinn lag indes unter den Schätzungen und vor allem der Ausblick im Rahmen der Finanzziele hinterlässt gemäss den Experten einen schalen Beigeschmack.

Der Analystentenor war von einer stabilen Entwicklung ausgegangen, die Basler gehen aber beim Umsatz und beim operativen Kerngewinn von einem Rückgang im tiefen einstelligen Prozentbereich aus.

So äussern sowohl die Bank Vontobel als auch die ZKB zwar Verständnis für die nach der Pandemie rückläufigen Umsätze, bewerten den Ausblick aber etwa im Falle der ZKB als "konservativ" und die Vontobel-Experten hätten sich optimistischere Zukunftsaussagen gewünscht. Entscheidend sei nun, wie sich das Management mit Blick auf die Zeit nach 2023 positioniere.

Durchs Band begrüsst werden indes die personellen Entscheide des Pharmakonzerns. Teresa Graham wurde per Anfang März zur neuen Pharmachefin und zum Mitglied der Konzernleitung ernannt, nachdem im letzten Dezember der langjährige Pharmachef Bill Anderson seinen Abgang per Ende 2022 bekannt gegeben hatte. In der Zwischenzeit leitet der designierte Konzernchef und frühere Chef der Diagnostics-Sparte, Thomas Schinecker, Roche Pharmaceuticals interimistisch.

sta/uh

(AWP)