Die Bundesregierung, Uniper und dessen bisheriger Mehrheitsaktionär Fortum aus Finnland hatten sich vor einem Monat auf eine weitgehende Verstaatlichung von Uniper verständigt. Dabei ist unter anderem eine Kapitalerhöhung sowie der Erwerb der Uniper-Anteile von Fortum vorgesehen. Anschliessend soll der Bund etwa 98,5 Prozent der Anteile an Uniper besitzen. Die Aktionäre sollen auf einer ausserordentlichen Hauptversammlung in der zweiten Dezember-Hälfte zustimmen.
Der Düsseldorfer SDax -Konzern ist in Schieflage geraten, weil Russland kein Gas mehr nach Deutschland liefert. Der Gas-Grosshändler, der sich stark auf Lieferungen aus Russland ausgerichtet hatte, ist Lieferant für über 100 Stadtwerke und grosse Unternehmen und spielt damit eine zentrale Rolle für die Erdgasversorgung in Deutschland. Das aus Russland fehlende Gas muss sich das Unternehmen jetzt teurer auf dem Gasmarkt kaufen. Bislang hat Uniper 14 Milliarden Euro der von der staatlichen KfW-Bank bereit gestellten Kreditlinie in Anspruch genommen./lew/jha/
(AWP)