Die VAT-Titel gewinnen um 9.25 Uhr 1,7 Prozent auf 281 Franken. Sie sind damit Spitzenreiter im SLI, der gleichzeitig 0,01 Prozent gewinnt. Im bisherigen Jahresverlauf summieren sich damit aber immer noch Abgaben von rund 38 Prozent, nachdem die Papiere das Jahr 2021 mit einem Kursgewinn von satten 106 Prozent beendet hatten.

VAT hatte bereits Mitte Juli vorläufige Resultate zum Umsatz, Auftragseingang und der EBITDA-Marge veröffentlicht und dabei auch einen Ausblick auf den Rest des Jahres abgegeben. Die Ergebnisse zu diesen Eckwerten wurden nun bestätigt.

Es war daher vor allem die Guidance zum laufenden dritten Quartal, auf den Analysten gewartet hatten. Denn zuletzt hatten viele Zulieferer für die Halbleiter-Industrie nur zögerliche Prognosen abgegeben. Und dieser Ausblick für die Monate Juli bis September hat es mit einem prognostizierten Umsatz von 290 bis 310 Millionen Franken in sich.

UBS-Experte Joern Iffert etwa war nur von einem Wert in Höhe von 283 Millionen ausgegangen, Michael Foeth von der Bank Vontobel gar nur von 260 Millionen. Die Guidance deutet laut Jürgen Wagner von Stifel also darauf hin, dass VAT den Umsatz im laufenden Jahr um 34 Prozent steigert wird. Nun werden nun also einige Analysten ihre Schätzungen erhöhen müssen.

Weniger zuversichtlich ist die UBS indes für die Folgejahre: Vorsichtige Konsumenten werden künftig wohl weniger für Unterhaltungselektronik ausgeben, was zu sinkenden Chip-Preisen führen dürfte. Damit steige das Risiko von Investitionskürzungen bei Halbleiterchips.

ra/uh

(AWP)