"Die Zentralisierung wird zweifellos eine grössere Transparenz und eine präzisere Kontrolle ermöglichen und die Möglichkeit bieten, einheitlich gesteuert zu investieren, der Soziallehre der Kirche folgend, mit ethischen, nachhaltigen, verantwortungsvollen und professionellen Kriterien", sagte Juan Antonio Guerrero Alves, der Präfekt des Wirtschaftssekretariats von Papst Franziskus, der katholischen Medienplattform "Vatican News" zur Bilanz.
Der Umbau der Struktur komme nur schrittweise voran. Aber es gebe Erfolge. Guerrero Alves sagte, es sei wahrscheinlich, dass Ende 2020 oder Anfang 2021 "die endgültigen Schritte" anstünden. Die Finanzen des Kirchenstaates gelten als oft schlecht kontrolliert. Viele Kurien-Einheiten verfügen über eigene Töpfe. Seit längerem ermittelt die Staatsanwaltschaft des Vatikans zu Anlagegeschäften in London, besonders zu Luxusimmobilien im Stadtteil Chelsea.
Zu den Berichten sagte Guerrero Alves: "Es ist möglich, dass der Heilige Stuhl in einigen Fällen nicht nur schlecht beraten, sondern auch betrogen wurde."
Die Einnahmen des Vatikans - etwa durch Immobilien, Museen, Spenden und Finanzgeschäfte - beliefen sich 2019 auf 307 Millionen Euro. Ausgegeben wurden 318 Millionen Euro, darunter die Kosten für die Vatikanmedien, Diplomaten, Gelder für Mission und andere Kirchenarbeit./pky/DP/jha
(AWP)