Für Volkswagen wäre dies der "übernächste Schritt". Mitte März hatte VW bereits den elektrischen Kleinwagen ID.2all angekündigt, der unter 25'000 Euro kosten soll. Der Zweitürer soll eine Reichweite von 450 Kilometern und Frontantrieb haben. VW teilte damals auch mit, der Hersteller arbeite "trotz aller Herausforderungen" an einem E-Auto für unter 20'000 Euro.

Wichtiger chinesischer Markt

Auf dem wichtigen chinesischen Markt soll VW den Worten Blumes zufolge "der stärkste internationale Automobilhersteller" sein. In China seien 2022 ein Viertel aller verkauften Autos Elektrofahrzeuge gewesen. VW erwartet, dass dieser Anteil in den nächsten zwei bis drei Jahren auf 50 Prozent ansteigen wird.

Zur Frage nach der chinesischen Konkurrenz sagte Blume, die Chinesen hätten in den vergangenen Jahrzehnten viel gelernt und legten ein enormes Innovationstempo vor. "Sie nutzen E-Autos für Kurzstrecken und in den grossen Megacitys", sagte der VW-Chef.

In ländlichen Gebieten seien die Autos von VW mit Hybrid- oder Verbrennerantriebe "weiterhin sehr erfolgreich". Die Marke Volkswagen "hat eine grosse Strahlkraft".

Der Absatz von VW in China war im ersten Quartal dieses Jahr um 14,5 Prozent zurückgegangen. Die Volksrepublik ist der wichtigste Markt für VW. Blume sagte, VW sei dort weiter Marktführer bei Verbrenner-Modellen. "Unsere Stärken wollen wir auf die E-Fahrzeuge übertragen."

Dacia mit E-Auto für 20'000 Euro

Einen elektrische Kleinwagen für rund 20'000 Euro bietet in Europa bereits der rumänische Hersteller Dacia an. Der Dacia Spring hat laut Unternehmensangaben eine Reichweite von bis zu 230 Kilometern. Dacia ist eine Tochter von Renault. Renault selbst will 2024 einen elektrischen Kleinwagen in der Preisklasse des ID.2all auf den Markt bringen. Auch der Opel-Mutterkonzern Stellantis hat solche Pläne.

Gerade bei kleinen Autos sind die Gesamtkosten für ein elektrisches Fahrzeug derzeit noch sehr viel höher als für einen klassischen Verbrenner. Allein in der Anschaffung sind die kleinen Wagen aktuell noch fast doppelt so teuer wie die Verbrenner-Variante, wie der ADAC kürzlich erklärte.

(AWP)