Die im SDax notierte Aktie stand zuletzt rund 3,3 Prozent im Minus. Trotz des Kursrücksetzers beläuft sich das Plus seit dem Tief von Ende September aber immer noch auf rund 70 Prozent. Martin Comtesse vom Analysehaus Jefferies lobt die über den Erwartungen der Marktexperten liegenden Quartalsergebnisse.

Wegen der Lieferketten-Probleme hält Wacker Neuson weiterhin erhöhte Vorräte, um nach eigenen Angaben das Wachstum zu sichern. Diese Strategie bindet allerdings viel Kapital, was auch den freien Barmittelfluss seit rund einem Jahr belastet. Im ersten Quartal verbesserte sich der Bestand an unfertigen Maschinen schon etwas. Er sei nach wie vor volatil, aber mittlerweile wieder unter einstigen Höchstständen, hiess es.

Unterm Strich verdiente Wacker Neuson im ersten Quartal mit 62,4 Millionen Euro mehr als doppelt so viel, wie ein Jahr zuvor. Dabei profitierte das Unternehmen auch von einem positiven Einmaleffekt, dem Verkauf einer Liegenschaft.

Ausserdem konnte das Management die Kosten für Verwaltung, Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung senken. Die Marge für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verbesserte sich von 7,5 Prozent auf 13,2 Prozent. Sie entwickelte sich damit besser als von Analysten erwartet und auch beim Wachstum konnte Wacker Neuson positiv überraschen.

Der Umsatz stieg um mehr als ein Viertel auf 667 Millionen Euro, dabei schob eine starke Nachfrage in Europa und Nordamerika an. Insbesondere in Übersee bauten die Münchener ihr angeschlossenes Händlernetz weiter aus und profitierten von einer starken Nachfrage seitens Grosskunden. Die dritte Geschäftsregion von Wacker Neuson, Asien-Pazifik, litt hingegen unter einem Umsatzrückgang in China, konnte insgesamt aber dennoch ein Plus verzeichnen.

Im Gesamtjahr strebt das Management einen Umsatz von 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro an. Die operative Marge soll bei 9,5 bis 10,5 Prozent liegen./lew/mne/stk

(AWP)