Bis um 9.45 Uhr legen die Aktien um 10,4 Prozent an auf 36,70 Franken zu, während der Gesamtmarkt (SPI) unverändert ist. Damit bauen die Titel ihr Kursplus von bisher 30 Prozent im laufenden Jahr weiter aus. Im Vorjahr büssten die Titel infolge abermaliger Enttäuschungen um das E-Rezept aber fast 90 Prozent an Wert ein und im Frühjahr 2021 wurden noch Kurse bei über 500 Franken erzielt.

Analysten verweisen nun auf die Fortschritte beim Break-Even-Ziel beim bereinigten EBITDA für das laufende Jahr 2023. Zur Rose sieht sich hier dem eigenen Zeitplan voraus und zeigt sich überzeugt, dass Ziel unabhängig von den Entwicklungen zum E-Rezept zu erreichen. Für das abgelaufene Jahr stellte die Gruppe zudem neu einen bereinigten EBITDA zwischen -70 und -75 Millionen in Aussicht, davor waren es -75 bis -85 Millionen.

Dass der Rückgang beim Umsatz stärker als erwartet ausfiel, scheint dabei in den Hintergrund zu rücken. Dennoch bemängeln Analysten, dass die Online-Apotheke durch Fokus auf die Profitabilität in Folge gesenkter Marketing-Ausgaben Kunden verloren hat. Zur Rose habe 2022 rund 2 Millionen an Kunden verloren und der Umsatzrückgang habe sich im zweiten Halbjahr beschleunigt, was zu einem negativen Basiseffekt für das erste Semester 2023 führte, schreibt etwa der zuständige Analyst von Jefferies.

Auch gibt es weiterhin Bedenken im Hinblick auf die von der deutschen Regierung für Mitte 2023 angekündigte flächendeckende Umsetzung des E-Rezepts in Deutschland. Insgesamt scheinen heute aber die operativen Fortschritte und verbesserten Aussichten auf die Ergebnisentwicklung im Vordergrund zu stehen.

jl/tv

(AWP)