Um 9.35 Uhr geben die Titel um 4,4 Prozent auf 282 Franken nach. Zu Handelsbeginn war der Kurs um fast 10 Prozent eingebrochen, konnte sich dann aber wieder etwas fangen. Der Gesamtmarkt SPI steht derweil mit 0,7 Prozent im Plus.

Im Februar 2021 hatten die Zur-Rose-Aktien Kursen von über 500 Franken noch einen neuen Höchststand markiert. In der Folge gaben die Titel aber wieder deutlich nach. Zuletzt war der Kurs im Zuge der Kapitalerhöhung über 189 Millionen Franken unter Druck geraten.

Baader Helvea bezeichnet die Neuigkeiten in einem Kommentar als herbe Enttäuschung für Zur Rose. Der Experte kürzt seine Gewinnschätzungen für 2022 zusammen und streicht die Titel mit sofortiger Wirkung von der Top-Pick-Liste. Dennoch bestätigt er das Rating "Buy": Das E-Rezept sei nämlich noch nicht "gestorben" und das mittel- bis langfristige Potenzial bleibe unverändert.

Für den Analysten von Warburg Research kommt der Entschied zum Aufschub aufgrund des in den vergangenen Woche gewachsenen Widerstands "nicht völlig überraschend". Für eine detaillierte Berurteilung fehle derzeit noch der Zeitplan für die geplante Einführung, so der Experte weiter. Vorerst bleibe er denn auch bei der Prognose, dass die Online-Penetration im kommenden Jahr auf 2,5 Prozent von derzeit 1 Prozent ansteigen werde.

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(AWP)