An der Börse büssen Zurich gegen 09.30 Uhr 3,1 Prozent auf 415,90 Franken ein, während der Gesamtmarkt (SMI) mit 0,5 Prozent tiefer notiert. Damit hat das Zurich-Papier weiter einen eher schweren Stand an der Börse. Anfang April hatte die Aktie noch über 450 Franken gekostet.

Die Entwicklung der Geschäftsvolumen, insbesondere in der grösseren Nichtlebenversicherung, stufen Analysten durchwegs als vorteilhaft ein. Vor allem die Kommerzversicherung in Nordamerika habe sich weiter gut entwickelt, schreibt Georg Marti von der ZKB. Ein Grossteil des Wachstums sei aber den höheren Tarifen zuzuschreiben.

Im Schadengeschäft sind die Preise im Durchschnitt um 5 Prozent angestiegen, UBS-Analyst Will Hardcastle hatte gar mit einem etwas deutlicheren Anstieg gerechnet. Als negativ hat er den Prämienrückgang beim US-Partner Farmers aufgenommen. Allerdings hätten da auch Anpassungen im Geschäftsportfolio beigetragen.

Als leichte Enttäuschung wurden die aufgrund eines weniger vorteilhaften Geschäftsmix rückläufige Marge in der Lebensversicherung sowie die etwas tiefer als erwartet ausgefallene Solvenzquote aufgenommen. Die Kapitalsituation der Zurich bleibe nach wie vor stark, machte Vontobel-Analyst Simon Fössmeier klar.

Insgesamt sei der Zwischenbericht im neuen IFRS-17-Gewand jedoch schwierig zu interpretieren, hält Fössmeier weiter fest. Dass der Konzern sich etwa nach Deutschland und Italien nun auch in Chile von Lebensversicherungsbeständen getrennt und gebundenes Kapital freigeschaufelt hat, kommt bei ihm gut an.

mk/rw

(AWP)