Jährlich können Erwerbstätige bis zu einem festgelegten Maximalbetrag Gelder in die Säule 3a einzahlen. Dieses Guthaben wird leicht besser verzinst als auf einem üblichen Bank- oder Sparkonto. Gleichzeitig unterliegen die Zinserträge nicht der Einkommenssteuer, und das angesparte 3a-Vermögen muss in der Steuererklärung nicht als Vermögen angegeben werden.

Erst bei der Auszahlung werden die Gelder besteuert – und das zu einem vergünstigten Tarif. Es ist möglich, mehrere 3a-Konten zu eröffnen und diese verteilt auf mehrere Jahre auszuzahlen. Dadurch fällt die Steuerersparnis nochmals grösser aus.

Lesen Sie dazu auch: Auf wie vielen Säulen soll die Säule 3a stehen?

Für Vorsorgesparerinnen und -sparer, die ihre Steuern optimieren wollen, lohnt es sich also, fleissig in die Säule 3a einzuzahlen und dabei auch noch mehrere Konten zu führen. Ein Ratschlag, der eine deutliche Mehrheit der cash-Leserinnen und Leser bereits befolgt, wie die Auswertung einer Umfrage vom 12. März 2019 mit über 5000 Teilnehmenden beweist:

Nur gerade 13 Prozent gaben an, gar kein Säule-3a-Konto zu besitzen. Die restlichen 87 Prozent nutzen folglich diese Möglichkeit des Vorsorgesparens. Und ganze 70 Prozent optimieren ihre Vorsorge gar noch weiter, in dem sie auf zwei (32 Prozent), drei (23 Prozent) oder mehr als drei (15 Prozent) Säule-3a-Konten setzen.

Diese Umfrage zeigt: Die cash-Leserschaft ist im Vorsorgebereich sehr fit und setzt die Vorteile des 3a-Sparens um. cash-Leser hängen in diesem Bereich den Durchschnittschweizer ab, denn gemäss einer Umfrage der Credit Suisse besitzt schweizweit über ein Drittel der Befragten gar kein Säule-3a-Konto.

Mehrere 3a-Konten zu führen, wird übrigens auch von Experten ausdrücklich empfohlen. Es ist laut Fachleuten möglich, dass ein Steueramt unter bestimmten Umständen Bezüge zusammenzählt und dann ein höherer, progressiverer Steuersatz fällig wird: Eine cash-Leserin im Kanton Waadt schreibt, sie sei mit diesem Problem konfrontiert worden.

Dennoch: Mehrere Konten zu führen ist für Vorsorgesparer nicht teurer als ein Konto. Ausserdem profitiert man unabhängig vom Kanton bei der Bundessteuer davon, wenn man mehrere Konten in separaten Steuerperioden bezieht. 

Vorsorge-Tipps der cash-Leser

Die hohe Vorsorgekompetenz der cash-Leser wird auch in den Kommentarspalten ersichtlich. Denn dort gibt es in einem aktuellen Ratgeber zur Säule 3a gleich reihenweise Ratschläge von Leser zu Leser: "Für Eigenheimbesitzer wäre es sicher auch prüfenswert, alle zehn Jahre die angesparten Säule-3-Guthaben zur Amortisation der Hypothek zu verwenden", rät etwa Andreas Hug.

Und der User "Verfechter" hält es für sinnvoll, aufgrund der derzeit niedrigen Zinsen in einen 3a-Anlagefonds mit möglichst hohem Aktienanteil zu investieren. Denn dort betrage die Ertragserwartung 6 Prozent.

Doch nicht alle plädieren für einen 3a-Anlagefonds. Für Leser René Lager macht diese Vorsorgeform keinen Sinn, da man stattdessen direkt Aktien oder ETF kaufen könne und dabei flexibel bleibe, wenn man das Geld frühzeitig brauche. Und fügt noch an: "Mit Aktien wäre ich in den nächsten zwei Jahren sehr, sehr vorsichtig."

Zwei Hauptgründe dürften bei den cash-Leserinnen und Lesern für das überdurchschnittlich hohe Vorsorge-Wissen verantwortlich sein: Einerseits konsumieren sie Medien, die regelmässig über die Säule 3a berichten. Andererseits sind sie wohl auch etwas älter und vermögender als der schweizweite Durchschnitt. So bleibt ihnen Ende Jahr genügend Geld übrig, um in ein 3a-Konto einzuzahlen. Nicht jeder kann sich das leisten.

(Redaktionelle Mitarbeit: Marc Forster)