Betroffen ist eine von 10.000 Personen, die den Wirkstoff Semaglutid einnimmt, der in den Spritzen Ozempic und Wegovy des dänischen Pharmakonzerns Novo Nordisk enthalten ist, wie die EMA am Freitag mitteilte. Damit handle es sich um eine sehr seltene Nebenwirkung. Dennoch trete die Krankheit etwa doppelt so häufig auf wie bei Menschen, welche das Medikament nicht einnähmen.

Bei der nicht-arteriitischen anterioren ischämischen Optikusneuropathie (NAION) handelt es sich um eine schwerwiegende Erkrankung, bei der der Sehnerv nicht mit ausreichend Blut versorgt wird. Die Folge sind dauerhafte Schäden des Sehnervs und bleibende Einschränkungen des Gesichtsfeldes auf einem Auge. Die Krankheit ist der zweithäufigste Grund für eine Erblindung wegen Sehnervstörungen nach einem Glaukom. In Studien wurde bereits in der Vergangenheit eine Verbindung zwischen NAION und Semaglutid hergestellt. Es ist das erste Mal, dass eine Aufsichtsbehörde vor der Nebenwirkung warnt.

(Reuters)