Das ist an den Märkten passiert

…insgesamt 775 Mio Fr. Alle diese Unternehmen wollen sich die momentan tiefen Franken-Zinsen zunutze machen. Anleihen der Eidgenossenschaft mit Laufzeiten von bis zu fünf Jahren noch immer mit negativer Rendite auf Verfall. Fehlt Swisscom, Sulzer und Roche der Glaube an dauerhaft tiefe Zinsen...? Und nehmen weitere bekannte Firmen in den nächsten Tagen im grossen Stil "günstiges Geld" auf?

New Yorker Börse auch vergangene Nacht wieder in Rekordlaune. Gewinne nicht mehr länger nur dank Nvidia und Co. Auch viele andere Titelsegmente verspüren neuerdings Rückenwind. Zahme US-Konsumentenpreise schüren Zinssenkungsspekulationen. Zinsschritt anlässlich des September-Treffens der Fed gilt als so gut wie sicher. US-Aktienfutures heute früh im asiatischen Handel gut behauptet. Gewinnmitnahmen werden vollumfänglich absorbiert. Europa und die Schweiz ebenfalls höher erwartet. Ethereum und andere Kryptowährungen mit kräftiger Erholung. Bitcoin hinkt hingegen etwas hinterher.

SMI vorbörslich leicht im Plus. Sonova einziger Blue Chip im Minus. Bei den Nebenwerten stehen gefragte Avolta schwächeren Straumann gegenüber.

Diese Aktien schlagen vorbörslich aus

Gewinner:
Avolta +0.8% (neue Konzession)
VAT Group +0.5% (US-Vorgaben)

Verlierer:
Straumann -0.8% (Zahlen)
Sonova -0.8% (Demant)

Das sind die heutigen Schlagzeilen, Gerüchte und Kursziele

Straumann: Halbjahresumsatz 1.35 Mrd Fr. (erw. 1.36 Mrd Fr.). Org. Wachstum 10.2pc (erw. 10.1pc). Op. Kerngewinn 358.1 Mio Fr. (erw. 363.2 Mio Fr.). Umsatzrückgang in Nordamerika enttäuscht. Margendruck wurde rückblickend ebenfalls unterschätzt. Jahresvorgaben bleiben dennoch dieselben. Vontobel und Kepler Cheuvreux bleiben beide vorerst für BUY bis 150 Fr. UBS widerspricht mit SELL bis 96 Fr.

Meyer Burger: SIX stimmt Antrag auf Fristverlängerung zu. Angeschlagenes Solarunternehmen hat nun bis Ende August Zeit, den Geschäftsbericht für 2024 einzureichen. Aktie bleibt vorerst vom Handel ausgesetzt.

Avolta: Erhält den Zuschlag für sechs Verkaufsstellen am Flughafen San José in den USA. Vertrag läuft über 12 Jahre.

Baloise: Grösserer Titelverkauf aus der Chef-Etage in Höhe von knapp 630'000 Fr. Aktie zuletzt mit einem starken Lauf.

Feintool: Halbjahresumsatz -14pc auf 334.5 Mio Fr. (erw. 370.6 Mio Fr.). Op. Verlust 1.9 Mio Fr. (erw. 2.2 Mio Fr.). Ausblick für die zweite Jahreshälfte eher vorsichtig und vage. ZKB bleibt für MARKTGEWICHTEN.

Huber+Suhner: Research Partners geht auf HALTEN (Kaufen) bis 126 (98) Fr. Mögliche Erhöhung der diesjährigen Finanzziele erscheint eingepreist.

Komax: UBS senkt auf 150 (165) Fr. mit BUY und Vontobel ebenfalls auf 150 (190) Fr. mit BUY.

Meier Tobler: UBS-Fondstochter kauft Aktien zu. Ist erstmals überhaupt "Herrin" über gut 3pc der Stimmen.

Novartis: HSBC erhöht auf 80 (78) Fr. mit REDUCE.

Richemont: Kepler Cheuvreux ist für BUY bis 165 (185) Fr.

Sandoz: Vontobel erhöht auf 46 (45) Fr. mit HOLD. Nimmt nur kleinere Schätzungsanpassungen vor.

Santhera: Geht Vertriebsvereinbarung mit GEN für das Medikament Agamree in der Türkei ein.

Sensirion: Research Partners erhöht auf 89 (85) Fr. mit KAUFEN. Nimmt auf die Halbjahreszahlen hin Schätzungserhöhungen vor.

SIG: Aktie für Barclays ein Kauf mit OVERWEIGHT bis 18 (20) Fr. Wähnt den Verpackungsmaschinenhersteller unverändert in der Favoritenrolle.

Skan: Swisscanto dünnt Aktienpaket auf unter 5pc aus.

Sonova: Dänischer Rivale Demant erneut mit einer Gewinnwarnung. Aktie des Schweizer Marktführers hierfür vorbörslich in "Sippenhaft" genommen.

Stadler Rail: Kann der dänischen Lokaltog zehn weitere batteriebetriebene FLIRT-Züge liefern.

St. Galler KB: Halbjahresgewinn 114.1 Mio Fr. (erw. 100 Mio Fr.). Vontobel bleibt für HOLD bis 505 Fr. und die ZKB für ÜBERGEWICHTEN.

Swatch Group: Kepler Cheuvreux trimmt auf 120 (130) Fr. mit REDUCE. Setzt bei den Gewinnschätzungen einmal mehr den dicken Rotstift an.

Tecan: Berenberg Bank senkt auf 210 (220) Fr. mit BUY und Morgan Stanley auf 168 (176) Fr. mit EQUAL-WEIGHT.

Züblin: Ehemaliger Roche-VR-Vize Rolf Hänggi lacht sich weitere Aktien an. Hält neuerdings etwas mehr als 20pc am Immobilien-Vehikel.

Derivate: Noch keine nennenswerten Umsätze zu verzeichnen.