Das ist an den Märkten passiert

New Yorker Börse in den vergangenen 48 Stunden mit kräftiger Erholungsbewegung, angeführt von erholten Tech-Giganten. Fed-Sitzungs-Protokoll lässt Anleger aufatmen. US-Aktienfutures im asiatischen Handel etwas schwächer. Verlieren bis zu 0.3pc. Dortige Börsen allerdings durchs Band fest. Händler berichten von Panikkäufen. Greifen diese vor dem Wochenende auf Europa und insbesondere auf die Schweiz über?

SMI vorbörslich im Plus. Sämtliche 20 Indexkomponenten mit Kursgewinnen, angeführt von Roche und Richemont. Bei den Nebenwerten werden Rieter für eine Gewinnwarnung abgestraft. Ansonsten kaum auffällige Einzelaktien.

Diese Aktien schlagen vorbörslich aus

Gewinner:
Richemont +1.3% (Kaufempfehlung)
DKSH +1.3% (neue Vertriebsvereinbarungen)

Verlierer:
Rieter -5.7% (Gewinnwarnung)
Stadler Rail -0.4% (Dementi)

Relief Therapeutics: Datenüberwachungskomitee der US-Behörde NIH empfiehlt die Einstellung der Aviptadil-Studien. Ein Todesstoss für den Covid-19-Wirkstoff?

Nestlé: War an Teilen des Geschäfts mit Gesundheitsprodukten der britischen GSK interessiert, wie Bloomberg berichtet. Zur Diskussion stand eine 50 Mrd £ schwere gemeinsame Offerte mit Reckitt Benckiser. Aktienrückkaufprogramm wäre dann womöglich auf Eis gelegt worden.

ABB: Telefonkonferenz mit Finanzchef Timo Ihamuotila angeblich ohne grösseren Überraschungen, wie J.P. Morgan berichtet. Tagesgeschäft entwickle sich im bisherigen Quartalsverlauf in etwa wie erwartet. Bleibt für NEUTRAL bis 33 Fr.

Addex: Legt durchwachsene Studienergebnisse zu Dipraglurant zur Behandlung von Lidkrämpfen vor. Hilft der Aktie vermutlich nicht. ZKB bleibt für ÜBERGEWICHTEN.

Arbonia: Credit Suisse Funds reduziert Aktienpaket auf unter 3pc.

Clariant: Bank of America geht auf NEUTRAL (Underperform) bis 20 (18) Fr.

DKSH: Schliesst neue Vertriebsvereinbarungen in Taiwan und Kambodscha.

Gurit: Basler KB senkt auf 125 (148) Fr. mit MARKTGEWICHTEN. Negativspirale hält aufgrund Lieferkettenprobleme und Sanktionen weiter an.

Implenia: Kepler Cheuvreux findet nach Treffen mit dem neuen Finanzchef Stefan Baumgärtner nur positive Worte. Bleibt allerdings bei HOLD bis 24 Fr.

Kühne+Nagel: Bernstein Research kürzt auf 245 (260) Fr. mit MARKET PERFORM. Rückläufiges Konsumentenvertrauen spricht für tiefere Frachtvolumen.

Richemont: Aktie für die Royal Bank of Canada ein Kauf mit OUTPERFORM bis 120 (148) Fr. Margendruck in Folge steigender Kosten wohl nicht von Dauer.

Rieter: Warnt vor einem Halbjahresverlust. Lieferengpässe und Chinas Kampf gegen die Covid-19-Pandemie machen dem Textilmaschinenhersteller das Leben schwer. ZKB bleibt für MARKTGEWICHTEN.

Roche: Erfreuliche Studienergebnisse zum Krebswirkstoff Glofitamab. Hat gleich drei PCR-Tests zur Diagnose des Affenpocken-Virus entwickelt. Finanziell betrachtet allerdings nur ein kleiner Nebenschauplatz, wie aus dem Handel verlautet. Bernstein Research kürzt auf 400 (430) Fr. mit OUTPERFORM. Hält die Medikamentenpipeline der Basler für unterschätzt.

Sonova: Jefferies geht auf BUY (Hold) bis 400 (410) Fr. Jüngste Kursschwäche eine Übertreibung. Für August wichtige Produktneuheiten zu erwarten. Sieht darin einen möglichen Kurstreiber.

Stadler Rail: Dementiert Medienberichte, wonach der Zugbauer gemeinsam mit Medha Servo Drives eine Produktionsstätte in Indien bauen wolle. Es seien bloss Gespräche geführt worden.

Swiss Re: Jefferies senkt auf 82 (90) Fr. mit HOLD. Erstes Quartal reiht sich nahtlos in die Abfolge von Zahlenenttäuschungen seit 2017 ein.

Valiant: Kepler Cheuvreux ist für HOLD bis 86 (97) Fr. mit HOLD. Lässt neuerdings höhere Risikoprämie ins Bewertungsmodell einfliessen.

Derivate: Grössere Umsätze bisweilen in den Knock-out-Puts OSMA5V auf den SMI und ODAAYV, SDABRV sowie SDABVV auf den DAX.