Das gelbe Metall gilt bereits seit Jahrtausenden als Inbegriff von Wert und Sicherheit. Sprichwörter wie «Nicht alles, was glänzt, ist Gold» erinnern zwar daran, dass der Schein trügen kann, allerdings strahlt das Edelmetall derzeit heller als beinahe jede andere Anlageklasse. Mit einem Preisanstieg von rund 28 Prozent seit Jahresbeginn hat Gold eine Vielzahl von Aktien, Anleihen, G10-Währungen und sogar den Bitcoin hinter sich gelassen.

Treiber der Goldhausse

Die Liste der Argumente für steigende Kurse ist lang. So nähren unter anderem makroökonomische Unsicherheiten in den USA sowie Zweifel an der Unabhängigkeit der Federal Reserve die Nachfrage. Erst vor wenigen Tagen sorgte US-Präsident Donald Trump mit der überraschenden Entlassung von Fed-Gouverneurin Lisa Cook für grosse Verunsicherung. Dieser Schritt wird von Marktteilnehmern als Untergrabung der Unabhängigkeit der Notenbank sowie des Vertrauens in US-Vermögenswerte angesehen. Der Goldpreis stieg im Zuge der Ankündigung auf ein Zwei-Wochen-Hoch.1

Hinzu kommen geopolitische Spannungen rund um den Globus und der Trend der US-Administration zur schrittweisen Abkehr vom US-Dollar, der sogenannten «De-Dollarisierung». Dies wiederum veranlasste die Zentralbanker dazu, ihre Goldreserven weiter auszubauen. Laut World Gold Council kauften die weltweiten Notenbanken im zweiten Quartal 166 Tonnen Gold. Am höchsten ist die Nachfrage nach dem Edelmetall aber derzeit von Institutioneller Seite – insbesondere aus China. Dem Branchenverband zufolge ist die Investmentnachfrage nach physischem Gold zwischen April und Juni um 78 Prozent gestiegen. In Summe lag die Goldnachfrage im ausgewählten Zeitraum bei 1‘249 Tonnen und damit drei Prozent über dem Vorjahr. Auch Barren und Münzen waren aufgrund der Suche nach «sicheren Häfen» weiter gefragt. Mit Blick auf das erste Semester sogar so stark wie seit 2013 nicht mehr.2

Auf der Nachfrageseite stechen besonders die Zuflüsse in börsengehandelte Gold-ETFs hervor, die in den ersten sechs Monaten den höchsten Wert seit 2010 erreichten. Der World Gold Council geht davon aus, dass von dieser Seite im Gesamtjahr mit Käufen von rund 600 Tonnen zu rechnen ist, deutlich mehr als bislang erwartet. Gesamthaft dürfte die weltweite Nachfrage nach dem Edelmetall um drei Prozent auf 4‘760 Tonnen steigen und damit den höchsten Stand seit 2011 erreichen.3

Risiken nicht übersehen

So glänzend sich die aktuelle Gold-Bilanz auch darstellt, so fragil kann der Aufwärtstrend sein. Immer wieder hat das begehrte Metall zuletzt an der Marke von rund 3‘430 US-Dollar je Unze Halt gemacht – um kurz darauf spürbar nachzugeben. An einzelnen Handelstagen kam es zu Rückschlägen von mehr als sieben Prozent. Die derzeit grössten Einflüsse für einen fallenden Goldpreis wären zum einen eine Entspannung bei den geopolitischen Konflikten, zum anderen eine Stabilisierung der US-Fiskalpolitik. Ganz oben steht aber eine unerwartete Straffung der Geldpolitik. Sollte das Fed, entgegen den derzeitigen Erwartungen, gezwungen sein, die Zinsen anzuheben, könnte dies den Goldpreis erheblich belasten.4

Zinsen runter, Goldpreis rauf

Aktuell zeigt die Zinskurve aber eher nach unten. Erst kürzlich deutete Fed-Chef Jerome Powell eine mögliche Senkung für die kommende Sitzung im September an. Er erklärte, die Risiken für den Arbeitsmarkt nähmen zu, die Inflation bleibe jedoch weiterhin eine Bedrohung. Auch wenn seine Entscheidung noch nicht in Stein gemeisselt ist, haben Ökonomen auf die jüngsten Aussagen reagiert. Der Markt räumt einer Zinssenkung im September nun eine Wahrscheinlichkeit von knapp 90 Prozent ein, gegenüber etwa 75 Prozent vor der Rede von Powell.5

Da sich nicht verzinsliches Gold in einem Niedrigzinsumfeld und in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit tendenziell gut entwickelt, spielen die aktuellen Entwicklungen dem Edelmetall in die Hände. UBS CIO GWM sieht bis Ende März 2026 Potenzial bis auf 3‘600 US-Dollar, bis Juni 2026 könnte die Feinunze gar auf 3‘700 US-Dollar steigen. Allerdings raten die Experten dazu, Gold weniger als Spekulationsobjekt zu sehen, sondern vielmehr als strategisches Diversifikationsinstrument. Denn eines bleibt trotz aller Volatilität bestehen: Gold fungiert als politisch neutrales, liquides Wertaufbewahrungsmittel – und als Versicherung gegen das Unvorhersehbare. Sollte sich die geopolitische Lage zuspitzen oder die US-Wirtschaft in eine tiefere Krise rutschen, wären laut der Analysten Kursziele von bis zu 4‘000 US-Dollar nicht ausgeschlossen.4

Die «Goldkarte» spielen

Egal, ob Anleger auf steigende Preise setzen oder eine Absicherungsposition aufbauen möchten, mit dem ETC (Symbol: CGCCIU) auf den UBS CMCI Gold CHF Monthly Hedged TR Index ist beides problemlos möglich. Der Basiswert bildet das Edelmetall mit Hilfe der innovativen CMCI-Methodik ab. Wechselkursschwankungen zwischen der ETC-Währung Schweizer Franken und dem US-Dollar werden monatlich neutralisiert. Aufgrund der unbegrenzten Laufzeit und des täglichen Börsenhandels ermöglicht das Partizipationsprodukt sowohl eine kurzfristige Positionierung als auch einen längerfristigen «Buy and Hold»-Ansatz. Wichtig zu erwähnen ist dass der vorgestellte ETC nicht kapitalgeschützt ist, somit kommt es zu Verlusten, sobald der zugrundeliegende Index unter dem Einstiegspreis zu liegen kommt. Zudem trägt der Anleger bei Strukturierten Produkten das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung des Basiswerts – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.
 

Chart: Gold (5 Jahre, Angaben in USD)

Quelle: LSEG, UBS, 27.08.2025 Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Quelle: LSEG, UBS, 27.08.2025

Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Quelle: ZVG

Quellen:

1 Reuters, Medienbericht, 26.08.2025

2 World Gold Council, Medienmitteilung, 31.07.2025

3 UBS CIO GWM, Gold has further room to rally, 22.08.2025

4 UBS CIO GMW, Raising our 2026 gold forecasts, 18.08.2025

5 Reuters, Medienbericht, 23.08.2025