Vollstreckt werden soll die Strafe den Angaben zufolge entweder vor oder nach dem im März beginnenden islamischen Fastenmonat Ramadan. Dass der eine Verurteilte mit fünf Peitschenhieben mehr bestraft werden soll als der andere, begründete die Staatsanwaltschaft damit, dass er der «Initiator» des sexuellen Akts gewesen sei und das Zimmer dafür gemietet habe.

Die indonesische Zentralregierung hatte der Provinz Aceh 2001 einen Autonomiestatus zuerkannt, um einen seit langem anhaltenden Aufstand dort zu beenden. Seitdem wird dort die Scharia angewendet. Auch im Islam als Vergehen geltende Taten wie Glücksspiel, Ehebruch und Alkoholkonsum werden regelmässig öffentlich mit Stockschlägen oder Peitschenhieben bestraft. Menschenrechtsorganisationen verurteilen diese Art der Züchtigung, in der örtlichen Bevölkerung finden sie allerdings grosse Unterstützung.

(AWP)