Dieses klare Ergebnis kam nicht überraschend. Denn eingereicht hatten die Motion die Fraktionen SVP, SP, FDP, Mitte, Grüne, GLP und EVP - also alle im Aargauer Parlament vertretenen Fraktionen.
Sie fordern, dass sich der Regierungsrat mit seinem Aktienanteil von rund 14 Prozent an der Axpo Holding AG für eine Limitierung der Gesamtvergütung der Cheflöhne einsetzt.
«Mit dem Geschäftsbericht 2023/2024 wurde die exorbitant hohe Gesamtvergütungserhöhung der Konzernleitungsmitglieder öffentlich», schrieben die Fraktionen in ihrem Vorstoss. Sie verwiesen unter anderem darauf, dass der Lohn von CEO Christoph Brand von 1,1 Millionen auf 1,8 Millionen Franken stieg.
Die Erhöhungen der vergangenen Jahre und das erreichte Lohnniveau erachten die Fraktionen «als nicht mehr tragbar». In ihrer Motion erwähnen sie sie als Orientierungsgrösse für angemessene Entschädigungen eine durchschnittliche Maximalhöhe für Lohn und Bonus von einer Million Franken.
Grosser Rat unterstützt Regierungsrat
Die Motion der Parteien stärkt dem Regierungsrat den Rücken. Dieser hatte bereits im vergangenen Januar eine Statutenänderung bei der Axpo erreicht. Diese sichert den Aktionären, also den Kantonen, den Einfluss auf die Vergütungen für den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung.
Der Regierungsrat hatte den Axpo-Chefs eine «fehlende Sensibilität gegenüber Politik, Wirtschaft und Bevölkerung» vorgeworfen. Er war deshalb auch bereit, die Motion entgegenzunehmen.
Auch in anderen Kantonen, die am Energiekonzern Axpo beteiligt sind, besteht die Forderung nach einem Lohndeckel. So überwies der Zürcher Kantonsrat im Februar mit 122 zu 51 Stimmen ein dringliches Postulat für einen Lohndeckel von einer Million Franken.
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(AWP)