Grundsätzlich will Actares zwar allen an der GV zur Abstimmung gestellten Anträgen zustimmen, die abgespaltene Sandoz müsse aber eine Grundversorgerin bleiben, teilten die «Aktionärinnen und Aktionäre für mehr Konzernverantwortung» am Donnerstag mit. Novartis habe zwar ein «durchdachtes Konzept für die riskante Amputation» von Sandoz vorgelegt, es gebe aber noch offene Fragen zu strategischen Prioritäten.

Generell nehme man derweil «mit Genugtuung» zur Kenntnis, dass Sandoz nicht an den Meistbietenden verkauft wird. Die Herstellerin von Nachahmer-Medikamenten werde vielmehr «verantwortungsvoll für die Unabhängigkeit vorbereitet und ausgestattet». Trotzdem hätte es Actares vorgezogen, wenn Sandoz unter dem Dach von Novartis verblieben wäre.

Die vom Sandoz-Management kommunizierten Prognosen zu Umsatz- und Gewinnwachstum sowie zur Dividendenpolitik seien «sehr optimistisch», stellt Sandoz zudem fest. Man wolle daher am Freitag an der Generalversammlung erfahren, ob bei Sandoz das Geschäft mit Generika zugunsten der profitableren Biosimilars «wegpriorisiert» werden solle.

Denn angesichts der sich verschärfenden Arzneimittelkrisen sei Sandoz als globale Grundversorgerin unverzichtbar. Diese Position dürfe daher nicht durch Profitmaximierung zulasten von stark nachgefragten Produkten und Investitionen gefährdet werden, so die Forderung von Actares.

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(AWP)