Der Umsatz von Adecco nahm zwischen Juli und September zwar um 1 Prozent auf 5,96 Milliarden Euro ab, wie der Pesonaldienstleister am Donnerstag mitteilte. Der Grund für diesen Rückgang waren Währungseffekte. Bereinigt um diese und um die unterschiedliche Anzahl Arbeitstage betrug das organische Wachstum hingegen 3 Prozent.

Damit hat sich das Wachstumstempo nur leicht abgeschwächt. Es fiel aber über den Erwartungen aus (AWP-Konsens: +1,8 Prozent). Und Adecco schnitt damit auch klar besser ab als die grössten Konkurrenten, die zuletzt über organisch rückläufige Umsätze berichten mussten. «Wir konnten in allen Regionen Marktanteile gewinnen», liess sich CEO Denis Machuel denn auch zitieren.

Aufgeschlüsselt nach Geschäftsfeldern wuchs der wichtige Bereich Temporärarbeit organisch um 1 Prozent. Stärkeres Wachstum gab es im Bereich «Career Transition». Hingegen wurde mit der (dauerhaften) Job-Vermittlung markant weniger Umsatz erzielt. Rückläufig waren auch die Umsätze der Technologiesparte Akkodis.

EBITA deutlich gesteigert

Den Bruttogewinn sank derweil um 2 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro und die entsprechende Marge kam bei 20,8 Prozent zu liegen. Adecco selbst hatte eine Bruttomarge auf dem Niveau des zweiten Quartals (20,7 Prozent) erwartet. Auch auf dieser Stufe schlugen Währungseffekte durch.

Das um Einmaleffekte bereinigte operative Ergebnis auf Stufe EBITA stieg gleichwohl um 9 Prozent auf 235 Millionen Euro, was deutlich über den Analystenerwartungen war. Die Marge lag bei 4 Prozent. Preisdisziplin, Produktivitätszuwächse und eine gute Kostenkontrolle hätten dies ermöglicht, so das Communiqué. Die Problemregion Nordamerika habe ausserdem beim Turnaround Fortschritte erzielt und ein positives Ergebnis erzielt.

Der Quartalsgewinn belief sich auf 103 Millionen nach 108 Millionen Euro vor Jahresfrist.

Robuster Start ins Schlussquartal

Adecco rechnet mit einem weiterhin stabilen Geschäftsverlauf. Die Gruppe habe das Quartal mit einem Wachstum auf dem Niveau des gesamten Q3 beendet, und die Volumina im Oktober seien ebenfalls robust gewesen. Die Bruttogewinnmarge und die Kosten (SG&A) in Relation zum Umsatz würden im Schlussquartal ebenfalls auf dem Niveau des dritten Quartals erwartet, hiess es im Ausblick.

Leicht erhöht wurde in diesem Zusammenhang das Ziel der Kosteneinsparungen im Bereich "Allgemeine und administrative Kosten (G&A). Nachdem sich im dritten Quartal die Einsparungen auf 24 Millionen beliefen, sollen diese Kosten nun im Gesamtjahr um 90 statt der bisher angepeilten 60 Millionen sinken.

Die Vielfalt der Aktivitäten und die geografische Präsenz des Konzerns würden Chancen für profitables Wachstum und weitere Marktanteilsgewinne bieten, wurde ausserdem betont.

Neue Personalchefin

Zudem gab das Unternehmen eine Personalie bekannt. Daniela Seabrook ist ab nächstem Januar Personalchefin und damit auch Mitglied der Geschäftsleitung. Sie übernimmt die Aufgabe von Gordana Landen, welche pensioniert wird.

Zuletzt war Seabrook laut den Angaben Chief Human Resources Officer bei Philips, davor war sie über 12 Jahre für Syngenta tätig.

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(AWP)