Im Mai dieses Jahres sei dem Verwaltungsrat über interne Kanäle erstmals von der Beziehung zwischen Freixe und der Frau berichtet worden, sagte der Firmensprecher. Der Verwaltungsrat leitete daraufhin eine interne Untersuchung ein. Diese sei jedoch zum Schluss gekommen, dass dem CEO eine Beziehung nicht und damit auch kein Fehlverhalten nachgewiesen werden könne.
Danach kam es allerdings intern zu weiteren Meldungen zum Fall, wie der Sprecher sagte. Anschliessend sei eine breiter angelegte Untersuchung mit Hilfe einer unabhängigen externen Rechtsberatung durchgeführt worden. Diese hätte mehr Mittel zur Hand gehabt. Welche Mittel das waren, dazu äusserte sich der Firmensprecher nicht.
Keine Abgangsentschädigung
Die zweite Untersuchung förderte schliesslich die geheim gehaltene Beziehung zu Tage. Freixe verstiess mit dem Verschweigen der Beziehung zu der ihm unterstellten Mitarbeiterin gegen den Firmenkodex. Das Paar hätte diese offenlegen müssen. Die involvierte Frau arbeitet dem Vernehmen nach inzwischen nicht mehr bei Nestlé.
Weitere Sanktionen gegen Freixe gibt es nach Angaben des Firmensprechers nicht. Er muss nach dem Rauswurf allerdings auf eine Abgangsentschädigung verzichten. «Bei dieser Form der Trennung ist keine Abgangsentschädigung vorgesehen», sagte der Sprecher.
Freixe sass bei Nestlé auch im Verwaltungsrat. Ob, wann und allenfalls mit wem der freie Sitz besetzt wird, dazu sei noch kein Entscheid gefallen, sagte der Firmensprecher.
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(AWP)