Der Präsident von Aida Cruises, Felix Eichhorn, versicherte, seine Reederei wolle die Nutzung von Landstrom während der Liegezeiten im Hafen forcieren. «Wir sind die erste Kreuzfahrtreederei, die mit der Nutzung von Landstrom in Europa begonnen hat», sagte Eichhorn. «Seit 2017 bis heute bezieht Aidasol Jahr für Jahr regelmässig grünen Landstrom während ihrer Liegezeiten im Hamburger Hafen.»

Dem Umweltverband Nabu geht das Abkommen nicht weit genug. «Der Nabu Hamburg fordert, dass es statt inhaltloser Vereinbarungen endlich eine Pflicht für die Abnahme von Landstrom gibt», hiess es in einer Mitteilung. Die Gesundheit der in Hafennähe wohnenden Menschen werde «sonst für wirtschaftliche Interessen aufs Spiel gesetzt».

Bisher ist in Hamburg nur das Kreuzfahrtterminal Altona mit einer Landstromanlage ausgestattet. Die beiden anderen Kreuzfahrtterminals - Steinwerder und der entstehende neue Standort Hafencity - sollen im Herbst beziehungsweise im Frühjahr 2025 mit Landstrom versorgt werden.

Landstrom gilt als wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität in der Schifffahrt sowie für reinere Luft an den Hafenstandorten. Bislang lassen viele Seeschiffe im Hafen ihre Motoren weiterlaufen, um sich mit Strom zu versorgen - mit entsprechenden Abgasen und CO2-Emissionen. Der Ausstoss im Hafen kann laut Branchenverband Clia allein "zwischen 6 und 10 Prozent der gesamten CO2-Emissionen eines Kreuzfahrtschiffes ausmachen./kf/DP/jha

(AWP)