So bekommt Aixtron seit gewisser Zeit die Schwäche einiger Absatzmärkte zu spüren. Während die Nachfrage im Bereich Optoelektronik dank des Bedarfs an Lasern für die Datenkommunikation insbesondere in KI-Rechenzentren gut ist, bleiben die Märkte für SiC- und GaN-Leistungselektronik eher träge. Sie leiden unter einer teils tristen Nachfrage etwa nach E-Autos, Smartphones und Laptops.
Branchenexperten hatten daher nach einem zuvor guten Lauf 2025 und eventuell auch 2026 bereits eher als Übergangsjahre für Aixtron gesehen. Die langfristigen Perspektiven bleiben aber intakt. Experten sehen Rückenwind etwa durch die Einführung neuer 800-Volt-Architekturen für KI-Rechenzentren, die sowohl Chips aus Galliumnitrid (GaN) als auch Siliziumcarbid-Chips (SiC) benötigen. Diese sind effizienter als herkömmliche Siliziumchips.
So entwickeln Unternehmen wie Nvidia , Texas Instruments und Infineon 800-Volt-Gleichstrom-Stromverteilungsarchitekturen. «Das exponentielle Wachstum der künstlichen Intelligenz übersteigt zunehmend die Kapazitäten der aktuellen 54-V-Stromversorgungssysteme in Rechenzentren. Die Umstellung auf eine zentralisierte 800-VDC-Architektur reduziert Leistungsverluste und steigert gleichzeitig die Effizienz und Zuverlässigkeit», hatte Infineon unlängst mitgeteilt.
Aixtron hatte bereits Mitte Oktober vorläufige Quartalszahlen vorgelegt und wegen einer langsamer als erhofften Marktbelebung die Jahresziele gesenkt. Diese Ziele sowie die bereits bekannten Eckdaten wurden nun bestätigt. Der Auftragseingang, der Umsatz und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) fielen im Jahresvergleich deutlich. Der Gewinn unter dem Strich sank um fast 60 Prozent auf 13 Millionen Euro./mis/zb/he
(AWP)