«Die US-Strafzollthematik scheint derzeit weiter an Einfluss in den Finanzmärkten zu verlieren», stellte Marktexperte Andreas Lipkow fest. In Japan ging es nach der Feiertagspause am Vortag nach oben. Der 225 Werte umfassende japanische Leitindex Nikkei-Index schloss 0,57 Prozent höher mit 36.045,38 Punkten. Ausnahme waren dabei die Reeder. Mitsui OSK hatte mit der Prognose für die Ergebnisse die Erwartungen verfehlt und damit Sorgen über die Auswirkungen der US-Zollpolitik geschürt.
Auch australische Aktien legten zu. Der Leitindex S&P/ASX 200 stieg um 0,69 Prozent auf 8.126,20 Punkte. Die Renditen auf dreijährige Staatspapiere seien gesunken, merkten die Marktstrategen der Deutschen Bank an. Sie verwiesen dazu auf die Inflation im ersten Quartal, die sich weiterhin auf einem Vierjahrestief bewege.
Verhaltener war die Entwicklung in China. Unter dem anhaltenden Druck des Handelskonflikts mit den USA hatte sich die Stimmung in Chinas verarbeitendem Gewerbe merklich verschlechtert. Wie das Statistikamt in Peking mitteilte, lag der Einkaufsmanagerindex (PMI) im April bei 49 Punkten und damit 1,5 Punkte niedriger als im Vormonat. Experten hatten etwas mehr erwartet.
«Mit dem Rückgang auf 49,0 hat dieser den niedrigsten Wert seit dem Jahr 2023 erreicht», so Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. «Das zeigt, wie gross die Sorgen vor massiven wirtschaftlichen Schäden durch die Zölle sind.»
Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong gewann zuletzt 0,45 Prozent auf 22.106,76 Punkte. Der CSI-300-Index mit den wichtigsten chinesischen Festlandaktien tendierte kaum verändert./mf/jha/
(AWP)