Chinas Ausfuhren waren im April wieder gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten die Exporte der zweitgrössten Volkswirtschaft um 1,5 Prozent zu, wie der chinesische Zoll in Peking mitteilte. Die Importe wuchsen um 8,4 Prozent. Analysten hatten für April einen etwas geringeren Zuwachs im Aussenhandel erwartet. Im März waren sowohl Aus- als auch Einfuhren im Vergleich zum Vorjahr noch deutlich zurückgegangen. Insgesamt nimmt Chinas Aussenhandel 2024 nach einem schwierigen Vorjahr wieder Fahrt auf. Die Nachfrage im Ausland dürfte der exportgetriebenen Wirtschaft helfen.
Im Inland steht die Volksrepublik mit etwa 1,4 Milliarden Einwohnern allerdings weiter vor Problemen. Die Krise in der Immobilienbranche, die sonst das Wachstum kräftig antrieb, drückt weiter auf die Konjunktur. Viele Immobilienentwickler waren und sind hoch verschuldet und konnten Projekte nicht beenden. Staatliche Eingriffe folgten, um das Platzen der Immobilienblase abzufedern.
Vor diesem Hintergrund hellte es am Donnerstag die Stimmung auf, dass die Millionenstadt Hangzhou bestimmte Einschränkungen beim Kauf von Immobilien zurücknahm. Das macht Hoffnung, dass andere Städte dem Beispiel folgen und die Immobiliennachfrage wieder anzieht.
In Japan schloss der Leitindex Nikkei 225 derweil 0,3 Prozent tiefer mit 38073,98 Punkten. Hier verwiesen Börsianer auf einen Anstieg der Renditen am Anleihemarkt. So zeigte eine aktuelle Veröffentlichung, dass die Mitglieder der japanischen Notenbank zuletzt diskutiert hatten, Anleihekäufe womöglich zu verringern. Und auch über den Weg hin zu möglichen Zinserhöhungen sei gesprochen worden.
Verluste verzeichnete auch die Börsen in Südkorea, Indien und Australien. In Australien fiel der S&P/ASX 200 um gut ein Prozent auf knapp 7722 Punkte./mis/ngu
(AWP)