Ausserhalb der Eurozone sank der britische FTSE 100 um 0,5 Prozent auf 9.687,02 Punkte, während der Schweizer SMI um 0,37 Prozent auf 12.253,44 Punkte sank.

Damit hielt die Vorsicht nach dem jüngsten Höhenflug, der vor allem von US-Technologiewerten getragen wurde, an. «Hochnervöse Anleger rund um den Globus diskutieren weiter die Frage, ob der Hype um das Thema Künstliche Intelligenz zu einer Blase geführt hat, die zeitnah platzen könnte», merkte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets dazu an.

Bei zumeist überschaubaren Veränderungen waren die Autowerte der stärkste Sektor. «Die Automobilbranche hat in den letzten Handelsmonaten bereits hohe Kursverluste hinnehmen müssen und zeigt sich am heutigen Handelstag als Fels in der Brandung», stellte Marktexperte Andreas Lipkow fest.

Im Streit um Chips des Autobranchenzulieferers Nexperia zeichnet sich weitere Entspannung ab. China habe Exportverbote für Halbleiter von Nexperia aufgehoben, sagte Philipp von Hirschheydt, Chef des Autozulieferers Aumovio , am Freitag der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Am Ende des Feldes bewegten sich dagegen die Reise- und Freizeitwerte. Hier schlugen die Verluste von International Airlines Group ins Kontor. Die Aktie fiel nach den Zahlen zum dritten Quartal um 8,2 Prozent. Damit enttäuschte ein weiteres Unternehmen aus der europäischen Luftverkehrsbranche, nachdem am Vortag bereits Air France-KLM nach der Vorlage neuer Geschäftszahlen eingebrochen waren.

Die Analysten von Bernstein Research sprachen bei IAG von Zahlen, die leicht unter den Erwartungen gelegen hätten. Die starke Kursreaktion begründete Analyst Aarin Chiekrie vom Vermögensverwalter Hargreaves Lansdown mit den hohen Erwartungen des Marktes. Die Bewertung der Aktie erscheine angesichts Marktstellung, Bilanzstärke, Aktionärspolitik und zahlreichen Wachstumstreibern aber günstig.

Besser sah es bei einem Unternehmen aus, das die notwendige Infrastruktur für den Reiseverkehr anbietet. Die Aktien des Spezialisten für Buchungssoftware Amadeus IT kamen gut an und liessen den Wert um 2,1 Prozent steigen. Die Analysten von Jefferies sprachen von einem soliden Zahlenwerk zum dritten Quartal.

Unter den kleineren Werten brachen unterdessen Rightmove ein. Die Aktie des britischen Pendants zu Scout24 verlor nach einem enttäuschenden Ausblick auf das kommende Jahr 11,7 Prozent./mf/mis

(AWP)