An der Londoner Börse, die am Montag feiertagsbedingt geschlossen war, stieg der Leitindex FTSE 100 um 1,2 Prozent auf 8.820 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit seinem Rekordhoch von Anfang März bei 8.908 Zählern. «Nach dem langen Wochenende macht sich eine vorsichtige Erleichterung breit, in der Hoffnung auf fruchtbarere Verhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten und ihren globalen Handelspartnern», kommentierte Marktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown den FTSE-Anstieg.

Weiterhin für Erleichterung unter den Anlegern sorgt, dass US-Präsident Donald Trump die Einführung der von ihm für Anfang Juni angekündigten neuen Zölle auf Importe aus der EU zunächst um gut einen Monat verschoben hat, um mehr Zeit für Verhandlungen zu lassen.

Positive Eindrücke bot auch die Nachricht, dass sich die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone - gemessen am Economic Sentiment Indicator (ESI) - im Mai stärker als erwartet aufgehellt hat. Weitere Impulse könnten am Nachmittag die Auftragseingänge langlebiger US-Wirtschaftsgüter, der US-Hauspreisindex und das US-Verbrauchervertrauen liefern.

Nach dem Ende der Quartalsberichtssaison ist die Nachrichtenlage aus Unternehmenssicht derzeit recht dünn. Insofern sorgen überwiegend Analystenstudien für vereinzelt stärkere Kursbewegungen. So schnellten die Akten von Jupiter Fund um 9,4 Prozent nach oben. Das Analysehaus Peel Hunt hatte die Papiere des Vermögensverwalters auf «Add» angehoben.

Die Anteilsscheine von FLSmidth verteuerten sich um 3,6 Prozent, nachdem Goldman Sachs eine Kaufempfehlung für die Titel des Herstellers von Zement-Produktionsanlagen ausgesprochen hatte./edh/stk

(AWP)