Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,71 Prozent auf 4.934,55 Punkte. Auch ausserhalb des Euroraumes ging es nach unten. Der Schweizer SMI verlor 0,26 Prozent auf 11.978,59 Punkten. Der britische FTSE 100 büsste 1,17 Prozent auf 8.206,30 Zähler ein.

Die Börsen reagierten damit auf die Vorgaben aus Fernost. Marktteilnehmer bemängelten fehlende Details zu den Stützungsmassnahmen für die chinesische Wirtschaft. Die Ankündigung von umfassenden Schritten hatte die Börsen in China zuletzt deutlich nach oben getrieben und auch europäische Exportwerte gestützt.

Gerade die von der Nachfrage aus China stärker beeinflussten Branchen wie Rohstoffe und Luxusgüter lagen nun deutlich im Minus. Das Marktschwergewicht LVMH gab um vier Prozent nach, noch mehr fielen Kering mit 5,7 Prozent. Auch Ölwerte gaben nach.

Zuflucht suchten Marktteilnehmer dagegen in defensiven Werten. Sowohl Versorger als auch Telekommunikationstitel hielten sich leicht im Plus. Ein anderer defensiver Sektor litt dagegen unter den Vorgaben aus China. Nahrungs- und Genussmittel reagierten damit auf die wachsenden handelspolitischen Spannungen. Im Zuge des Handelskonflikts mit der EU über die Einfuhr von Elektroautos hatte China vorläufige Massnahmen gegen europäischen Branntwein (Brandy) verhängt.

Im vergleichsweise stabilen Immobiliensektor fielen Aktien der britischen Vistry Group mit über 27 Prozent Verlust auf. Eine Gewinnwarnung liess die Aktie nach dem Anstieg der Vormonate einbrechen und auf das Niveau zu Beginn des Jahres sinken./mf/mis

(AWP)